"Smart Farming" ist auf dem Vormarsch

Durch das Satellitensignal fährt der Traktor immer die gleiche Spur entlang. Kostenpunkt: etwa 15.000 Euro. | Foto: Maschinenring
  • Durch das Satellitensignal fährt der Traktor immer die gleiche Spur entlang. Kostenpunkt: etwa 15.000 Euro.
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  • hochgeladen von Martina Weymayer

BEZIRK (wey). Ausdrücke wie „Landwirtschaft 4.0“, „Precision Farming“ oder „Smart Farming“ sind in aller Munde. Der selbstfahrende Traktor, ein Melkroboter im Stall, Sensoren an den Beinen von Nutztieren oder Drohnen zur Schädlingsbekämpfung sind keine Zukunftsmusik mehr. Die Digitalisierung macht nicht vor der Kuhstalltür Halt.
Der Maschinenring OÖ bietet ein Signal für Traktoren an, das so genannte RTK-Signal. RTK steht für "Real Time Kinematic". Das ist ein Verfahren zur präzisen Bestimmung von einer Position mit Hilfe von Satellitennavigation. Maschinen mit diesem Lenksystem fahren von selbst definierte Wege auf den Feldern ab und halten exakt die Spur. Die Genauigkeit des Signals beträgt plus/minus 2,5 Zentimeter.

Fahrer wird entlastet

Seit drei Jahren hat es Bernhard Brand aus Pettenbach im Einsatz. Bereits vor zehn Jahren legte er sich die einfachere Version zu und war damit einer der ersten in der Region. Das neue RTK-Signal ist allerdings wesentlich genauer. Einer der größten Vorteile für den Landwirt ist, dass man sich Betriebsmittel spart. "Man braucht weniger Saatgut sowie Spritz- und Düngemittel, weil es durch die exakte Spurführung kein Überlappen mehr gibt", sagt er. "Außerdem ist das System auch am Ende des Tages noch sehr genau und entlastet den Fahrer, wenn dieser müde und unkonzentriert wird." Ziele von Smart Farming sind auch ein schonender Umgang mit der Natur und besseres Management am Feld und im Stall.
Wenn es um Arbeitsoptimierung geht, kommt auch die Firma Agrochron aus Kremsmünster ins Spiel. Agrochron unterstützt Landwirte bei der Betriebsorganisation und bei der Datenerfassung. "Wir wenden uns vor allem an Betriebe, die viele Aufzeichnungen machen müssen, etwa im Bereich Obst- und Gemüseanbau", sagt Geschäftsführer Stephan Imbery. Es gehe darum, Prozesse sicher, effizient und zeitsparend zu gestalten. Die Betriebsgröße spielt keine Rolle. Gerade für kleine Betriebe mit viel Know-how sieht Imbery in der Digitalisierung und im Smart Farming eine Chance, ihre Produktqualität steigern und besser vermarkten zu können. Er weist aber auch auf Probleme hin, die damit verbunden sind. Eines betrifft den Datenschutz. So seien etwa über die Mähdrescher die Erntedaten weltweit für die Hersteller verfügbar.

"Landwirte digital" in Oberösterreich:

300 Melkroboter in 280 Betrieben gibt es in OÖ
50 Landwirte fahren mit dem Satellitensignal des Maschinenrings
• 400 Landwirte nutzen satellitenbasierte Lenksysteme in ihren Traktoren

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Foto: amixstudio/stock.adobe.com
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