Filmfestival Kitzbühel ist etabliert
Großes Programm an sechs Tagen; Proll-Debüt, Preisträger, Ehrenpreis für Vilsmaier.
KITZBÜHEL (niko). Mit Red Carpet, Glamour, Eröffnungsfilm "An inconvenient Sequel" (über Al Gores Kampf gegen den Klimawandel) und Eröffnungsgala im Hotel zur Tenne wurde das 5. Filmfestival Kitzbühel vorigen Dienstag eröffnet. Zur Gästeschar gehörten u. a. Joseph Vilsmaier, Arabella Kiesbauer, Eberhard Junkersdorf, Max Tidof, Jakob Seeböck, Max von der Groeben, Patricia Aulitzky, Julia Dietze, Norbert Blecha uvm. (angeführt von den Jurymitgliedern und dem fünfköpfigen Organisationsteam rund um Mike Reisch).
"Man könnte unzählige Anekdoten aus den vergangenen Jahren bis hin zum heurigen kleinen Jubiläum erzählen; vor allem muss man jedoch allen jenen danken, die dieses Festival ermöglichen", fasste Reisch in seiner Begrüßung zusammen. Gratulationen kamen von Bgm. Klaus Winkler und TVB-Chefin Signe Reisch, die die filmische Initiative von Beginn an unterstützten.
Ausverkauft war das Open-Air-Kino am Kitzbüheler Horn, bei dem als Uraufführung das Drehbuch-Debüt von Nina Proll "Anna Fucking Molnar" mit ihr selbst in der Hauptrolle (und Gregor Bloeb, Nadeshda Brennicke, Robert Palfrader u. a.) gezeigt wurde. 450 Besucher zeigten sich begeistert.
Mit einer festlichen Gala (zugunsten des Soroptimist Klub Kitzbühel) mit rund 200 Gästen ging das Festival zu Ende. Die begehrte Kitzbüheler Filmgams geht heuer nach Mazedonien. Vardan Tozija bekam die Spielfilm-Gams für Amok verleihen. A young girl in her 90s von Valeria Bruni Tedeschi und Yann Coridian berührte die Dokumentarjury dieses Jahr. Daria Woszek überzeugte die Kurzfilmjury mit ihrem Film Dogcatcher. Der Verein der Freunde des Filmfestivals zeichnete Tanya Mairitsch für ihr Werk Lacrimosa aus. Painless von Regisseur Jordan Horowitz freute sich über den Publikumspreis.
Kult-Regisseur Joseph Vilsmaier nahm mit Stolz den 1. FFKB-Ehrenpreis für sein Lebenswerk entgegen. Seine Filme „Die Geschichte vom Brandner Kaspar“ und „Und keiner weint mir nach“ standen im Mittelpunkt der diesjährigen Retrospektive.
Das Festival hat sich in der Branche etabliert. Die Förderung und Unterstützung des jungen Films, die fundierte Weiterbildung ambitionierter Drehbuchtalente in der Drehbuchwerkstatt und das wertvolle Netzwerken auch über die Festivaltage hinaus mit Veranstaltungen wie das AlpenDating gehören neben den Filmen zu den Höhepunkten des Programms.
Hinzu kommt die besondere Mischung aus glamourös und familiär, die das Filmfestival einzigartig macht – wie die zahlreichen Beteiligten und Gäste immer wieder hervorhoben.
Fotos: Kogler, FFKB
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.