Fischl soll nun wieder herausgeputzt werden

Fischl hat trotz vieler Wohnungen auch viele Grünflächen. Die in die Jahre gekommenen Stadtwohnungen werden nun nach und nach saniert | Foto: Polzer
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  • Fischl hat trotz vieler Wohnungen auch viele Grünflächen. Die in die Jahre gekommenen Stadtwohnungen werden nun nach und nach saniert
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FISCHL, ST. PETER. Der Stadtteil Fischl ist jener in Klagenfurt, der über die großzügigsten Grünflächen verfügt. "Das hat man damals vorausschauend geplant. Es ist ein verkehrsberuhigtes, grünes Wohnviertel", sagt StR Frank Frey, der für den Stadtteil zuständig ist, "Fischl hat sogar einen Bahnhof, an das denken viele nicht." Auch Fischl-Sektionschef Markus Geiger sagt: "Dieser Freiraumcharakter muss erhalten bleiben, man darf hier nicht weiter verdichten."

Hoher Sanierungsbedarf

Eine Modernisierung hingegen sei aber dennoch nötig. Geiger: " In Fischl sind viele Wohnungen nun schon in die Jahre gekommen. Diese gilt es zu sanieren."
Frey ergänzt: "Vergangenes Jahr haben wir zwei Millionen Euro in die Sanierung der Wohnungen hier investiert. Wir haben einen Masterplan, nachdem nun die städtischen Wohnungen weiter saniert werden." Laut Geiger wolle man aber auch mit den Genossenschaften und Privaten sprechen, damit auch sie in Sanierungsmaßnahmen investieren und ein einheitliches, schönes Ortsbild entstehe.
FPÖ-Ortsparteiobmann Robert Bilic merkt an, dass die Sanierungsarbeiten dringend auch auf einige Wohnungstüren ausgeweitet werden müssten. "Viele Türen sind sehr alt, zum Teil defekt und oft nur 3 cm dick, ich habe mir das angeschaut. Viele haben ein mulmiges Gefühl, denn das Eintreten dieser Türen ist ein leichtes."
Nicht schön anzusehen war lange Zeit auch das Gebäude neben dem Spar, in dem die Trafik untergebracht ist. Einen ersten Schritt hat man bereits gesetzt, erzählt SPÖ-Stadtteilvorsitzender Johann Zlydnik: "Die Stadt hat hier vor dem Sommer Geld in die Hand genommen und das Gebäude wurde grundgereinigt und neu gestrichen. Denn hier hat sich eine Spinnenart angesiedelt, die sich entlang der Mauer ausbreitet, deshalb sah es auch so schmutzig aus. Jetzt ist das Entrée von Fischl wieder schön."
Nach wie vor wird in diesem Stadtteil auch gebaut. "Zum Beispiel in der Arbeitergasse", sagt Zlydnik, "durch die neuen Wohnungen und Häuser ist auch der Bevölkerungsmix wieder vielfältiger geworden." Auch Geiger sagt: "Der Bevölkerungsmix ist gut, die Durchmischung reicht bis zum Uni-Professor." Als besonders gemeinschaftsfördernd sieht Zlydnik den ASK-Sportplatz in Fischl. "Das ist auch gelebte Integration. Der Sport schweißt viele zusammen."

Ist der Ruf erst ruiniert...

Auch wenn das in die Jahre gekommene Fischl nun nach und nach wieder aufgewertet wird, eilt dem Stadtteil sein schlechter Ruf voraus. "Das sagen aber nur die, die nicht in Fischl wohnen", sagt Frey. Zlydnik erklärt: "Der Ruf rührt vielfach von den kulturellen Differenzen, die es vor allem im Zeitraum 2000 bis 2005 gab. Polizei und Ordnungsamt haben aber verstärkt Präsenz gezeigt und auch eingegriffen, seitdem hat sich die Lage beruhigt."
Präsenz zeigen sie nach wie vor, sagt Bilic: "Das Sicherheitsgefühl der Menschen hier ist schon noch ein großes Thema, das ist auch bei unserem Dikussionsabend herausgekommen, den wir heuer im Februar für die Bewohner hier veranstaltet haben. Vor allem ältere Damen werden oft von Jugendlichen angepöbelt, kürzlich wurde eine Dame überfallen. Das Ordnungsamt zeigt, seit ich das im Frühjahr gemeldet habe, zwei bis drei Mal am Tag Präsenz, auch die Polizei fährt hier verstärkt Streife und die Situation ist dadurch wirklich besser geworden."

Park beruhigen

Ein Problem in punkto Sicherheit ortet Bilic jedoch im großen Park in der Siedlung: "Hier fahren leider oft Mopeds und auch Autos durch. Das ist ein großes Sicherheitsproblem, wenn hier Kinder spielen." Er will nun ein Lösungskonzept erarbeiten. "Man muss schauen, welche Maßnahme umsetzbar ist. Das könnten Poller sein oder auch etwas anderes", so Bilic. Er will zudem nun auch beim Kinderspielplatz einen Zaun errichten lassen, um auch hier die Sicherheit zu erhöhen. "Sehr häufig fallen hier die Bälle auf die Straße und die Kinder rennen gleich nach."

St. Peter braucht neue Verkehrslösung

Zu Fischl zugerechnet wird auch das angrenzende St. Peter. Hier wird es in den nächsten Jahren durch das Projekt Smart-Living-Harbach eine enorme Entwicklung geben, die WOCHE berichtete bereits. Wenn allerdings 900 neue Wohnungen entstehen gilt es auch, neue Verkehrslösungen zu erarbeiten. Geiger: "Ein unübersichtliches Nadelöhr ist bei der Klostermauer in Harbach. Hier braucht es definitiv eine Verbreitung, eventuell könnte auch die Mauer weg. Die Diakonie zeigt sich gesprächsbereit."
Weiters müsse künftig großräumiger gedacht und bis zur Kreuzung Völkermarkter Straße/Südring geschaut werden. "Schon jetzt haben einige Gewerbebetriebe Probleme, da die Inglitschstraße der direkteste Weg zu ihnen oder von ihnen weg wäre. Gerade von dieser Straße kommt man allerdings nur schwer in die stark befahrene Völkermarkter Straße, weshalb viele einen Umweg bis zur Turmöltankstelle hinauf fahren." Laut Geiger käme es durch das neue Fachmarktzentrum, das auf dem Kika-Gelände entsteht, ohnehin zu Veränderungen an der Kreuzung. "Hier gilt es, auch Harbach gleich mit einzubinden."
Ein weiterer Schritt sei dann, die Radweglücke hinter dem Kloster Harbach bis zum Südring zu schließen, so Geiger. Und: "Die Anbindung an den Begleitweg bei der Bahn zu machen, der bis Lavamünd geht."
Aber schon zuvor, beim Bau des "neuen" Harbachs, müsse darauf geachtet werden, die Harbacher Straße zu entlasten. "Der Baustellenverkehr muss über den Südring geführt werden", so Geiger.
Auch wenn St. Peter über zwei Kindergärten verfügt – kommen viele Menschen hinzu, gilt es, sich auch diese Infrastruktur anzusehen, sagt Geiger abschließend: "Der Pfarrkindergarten St. Peter hätte zum Beispiel noch Platz für eine dritte Gruppe."

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