Mit Sport und Ernährung vorbeugen
Mit Sport- und Ernährungstipps kann der Herbst-Winter-Depression entgegengewirkt werden.
KLAGENFURT (lmw). Im Herbst fühlen sich viele Menschen niedergeschlagen und müde. Oft ist die Herbst-Winter-Depression der Grund dafür. Viele Menschen leiden daran, sind aber nicht diagnostiziert, informiert Psychologe Wilfried Gfrerer. Betroffene fühlen sich deprimiert, sind leicht aus der Ruhe zu bringen und ziehen sich aus dem sozialen Leben zurück. Umso wichtiger ist es, diesen Symptomen entgegenzuwirken, was am besten mit Sport gelingt.
Sport hilft
Mit Sport und Bewegung jeglicher Art könne man dem Stimmungstief entgegenwirken. "Wichtig ist, viel an der frischen Luft zu sein, mindestens 15 Minuten täglich", informiert Gesundheits- und Fitnesstrainerin Daniela Goritschnig vom Fitnessstudio "Go Fit for Ladies". Sport wirke sich immer positiv und motivierend auf den Körper aus. "Die Bewegung hebt die Stimmung, da durch den Sport Glückshormone freigesetzt werden", sagt Goritschnig. Die Kombination aus Muskelkräftigung, Ausdauer, Stretch- und Dehnübungen sei für den Körper am effektivsten.
Gemeinschaft ist wichtig
Auch verschiedene Atemtechniken oder sanfte Yogaübungen können bei der Herbst-Winter-Depression hilfreich sein. "Es ist wichtig, dass man zur Ruhe kommt und der Körper sich auch entspannen kann", sagt die Expertin. Auch der Gemeinschaftsgedanke spielt eine Rolle, weil sich viele Betroffene sozial abgrenzen. "Es ist sehr zu empfehlen, sich mit Freunden zum Sport zu verabreden, denn gemeinsam Sport zu treiben wirkt sich positiv auf das Befinden aus", sagt Goritschnig. "Der Sport hilft dabei, abzuschalten und sich nur auf den Körper selbst zu konzentrieren. Dadurch verschwindet die Antriebslosigkeit", versichert Goritschnig.
Ernährungsfaktor
Eine ausgewogene Ernährung aus Kohlenhydraten, pflanzlichen Fetten, Vitaminen und Eiweiß sei das Um und Auf. "Empfehlenswert sind saisonales Obst und Gemüse, und so oft wie möglich selber zu kochen", sagt Goritschnig. Cremesuppen, Fischgerichte und pflanzliche Öle wie Leinöl seien förderlich. Vor allem sollte bei der Herbst-Winter-Depression darauf geachtet werden, dass am Abend nur leichte Kost gegessen wird, damit der Körper nicht überlastet wird. In der Früh helfen frischgepresste Vitaminsäfte wie Karotten- oder Orangensaft dem Körper, in Schwung zu kommen.
Zur Sache:
Lichttherapie: Neben Sport und Ernährung hilft auch die Lichttherapie bei der Herbst-Winter-Depression. "California Sun Sonnenstudios" bieten diese an und Astrid Berchtaler erklärt, wie Lichttherapie funktioniert:
Strahlung: Solarien geben z.B. UVA-und UVB-Strahlung ab. UVA senkt den Blutdruck und UVB bildet das Vitamin D. Die Kombination mit Collagenlicht wirkt extrem entspannend auf das Nervensystem.
Licht ist Leben: Menschen brauchen das Licht, um gesund zu bleiben. Speziell in der Herbst-und Winterzeit entscheiden sich viele Menschen aus gesundheitlichen Gründen für Lichtbäder, weil diese neben der Herbst-Winter-Depression auch andere Beschwerden wie Rheuma, Bluthochdruck, Gelenksschmerzen oder chronische Schmerzen lindern können.
Dauer: Zwei bis drei Mal in der Woche ist ideal, um einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel wieder kräftig anzuheben und den Symptomen entgegenzuwirken. Dauer der Besonnung liegt zwischen fünf und 30 Minuten, je nach Hauttyp und Stärke des UV-Lichts.
Vitamin D: Rund 80 Prozent der Österreicher leiden unter einem Vitamin-D-Mangel. Wenn man ab Mitte Oktober Lichtbäder erhält, kann man diesem wirklich gut entgegenwirken.
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