SOS Kinderdorf regte zum Nachdenken an
KLAGENFURT. Das SOS-Kinderdorf machte vergangenen Mittwoch mit einer Veranstaltung im CineCity darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, Kindern die bestmögliche Chance auf eine gute Entwicklung und liebevollen Umgebung zu geben.
Der international gefragte Migrationsexperte und Soziologe Kenan Güngör zeigte Chancen, Spannungen und Tendenzen in Sachen Integration und Desintegration auf und gab zu bedenken: „Jugendliche suchen sich nicht die Welt aus, in die sie hinein geboren werden. Sie versuchen sich in der Welt, die von uns Erwachsenen geschaffen wurde, zurechtzufinden."
Susanne Maurer-Aldrian, Geschäftsleiterin des SOS-Kinderdorfs, sagte: „Kinder sind Kinder. Das sollten wir uns alle immer wieder vor die Augen führen, wenn auf gesellschaftspolitischer Ebene tragende Entscheidungen getroffen werden. Wir sehen bei SOS-Kinderdorf den Schlüssel zur Integration neben Sprache, Bildung und Arbeit ganz klar im Gestalten von Beziehung.“
Weiters wurde bei der Veranstaltung der Film „Geschwister“ von Regisseurs Markus Mörth gezeigt, der auch anwesend war. Eine dramatische Flüchtlings-Odyssee durch Europa, ein Film über Geschwisterliebe und Freiheit mit Grenzen.
Landeshauptmann Peter Kaiser, bedankte sich bei den Mitarbeitern von SOS-Kinderdorf: „Ihr Engagement geht weit über die Kinderbetreuung und -erziehung hinaus. Sie setzen sich bedingungslos für jene Kinder und Jugendlichen ein, die nicht in einer behüteten Familie aufwachsen können und ermöglichen ihnen so einen einfühlsamen Start für ihren neuen Lebensweg. Das Zusammensein von Kindern aus unterschiedlichen Kulturen und auch der vom SOS-Kinderdorf organisierte Impulstag zeigen, wie ein lebendiges Miteinander möglich ist. Nur so kommen wir unserem Ziel - Kärnten zum kinderfreundlichsten Land Europas zu machen - Schritt für Schritt näher."
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