Vollausbau des Karawankentunnels gestartet

Tunnelpatin Ulrike Wehr löste im Kreis aller Ehrengäste die symbolische Sprengung aus | Foto: ASFINAG/Bauer
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  • Tunnelpatin Ulrike Wehr löste im Kreis aller Ehrengäste die symbolische Sprengung aus
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KÄRNTEN. Die Vorbereitungen für den Vollausbau des Karawankentunnels laufen bereits seit 2015.

Zeitplan der Bauabschnitte

Im Herbst 2017 wurde etwa die Zufahrtsstrecke mit einer 350 Meter langen Brücke zum Nordportal errichtet. Bis Ende 2021 wird nun die neue Tunnelröhre in den Berg gegraben. Dies erfolgt gemäß der österreichischen Tunnelbaumethode, also mittels Sprengung und Baggern. Von österreichischer Seite werden so circa 4,4 Kilometer bis Ende 2021 in den Berg gegraben.
Danach erfolgt der Innenausbau der neuen Tunnelröhre, sowie der Bau der Tunnelschale und der Fahrbahn. Ab 2023 will man damit beginnen die Sicherheitseinrichtungen zu installieren. Die Freigabe für den Verkehr soll im Februar 2024 erteilt werden. Ab dann beginnt die Sanierung der bestehenden Tunnelröhre des Karawankentunnels. Diese soll ebenfalls auf den neusten sicherheitstechnischen Stand gebracht werden.
Die Gesamtverkehrsfreigabe ist ab Anfang des Jahres 2026 geplant.

Anpassung der Sicherheitsstandards

Nach Vollendung des Baus der neuen Tunnelröhre sowie der Sanierung des bestehenden Tunnels, soll der Karawankentunnel auf Letztstand der Sicherheitsausstattung sein. Dazu gehört etwa eine Sicherheits-Premiumausstattung.
Im Fall einer Störung, etwa eines Unfalls im Tunnel, soll etwa der Verkehr innerhalb von Minuten durch nur eine Tunnelröhre geleitet werden können. Durch automatische schwenkbare Betonleitwände kann der Verkehr ohne großen Aufwand durch nur noch eine Tunnelröhre geleitet werden.
Durch den temporären Gegenverkehrsbereich können Wartezeiten und Staubildung im Fall einer Störung leichter verhindert werden.

Daten und Fakten

  • Erhöhung der Kapazität des TunnelsStaus und lange Wartezeiten sollen vermieden werden
  • höchstmögliche Sicherheit durch Sicherheitsausrüstung auf hohem technischen Niveau
  • exakte Länge: 7.948 Metern
  • auf österreichischem Gebiet: 4.402 Meter
  • Fluchtwege (Querverbindungen zur bestehenden Tunnelröhre) alle 350 Meter
  • der Tunnelausbruch nur in Österreich beträgt 1,44 Millionen Tonnen
  • Vortrieb Österreich – mittels Bagger und Sprengungen nach der Neuen Österreichischen Tunnelbauweise – bis Ende 2021
  • Vortrieb Slowenien bis Mitte 2022
  • Innenausbau und Ausstattung mit Sicherheitstechnik bis Februar 2024
  • im Anschluss Sanierung der 33 Jahre alten Bestandsröhre
  • Gesamtverkehrsfreigabe vorgesehen für Anfang 2026
  • Investition ASFINAG (inkl. aller Vorarbeiten) 192 Millionen Euro
  • Gesamtinvestition für Asfinag und Dars: 320 Millionen Euro


Förderung durch die EU durch das Program Connecting Europe Facility (CEF):

  • Planungsphase 3,35 Millionen Euro
  • maximale Förderhöhe: 9,4 Millionen Euro

Weitere Details zum Großprojekt

Das Großprojekt ist eine Kooperation zwischen Österreich und Slowenien und wird von der EU kofinanziert. Durch den Ausbau des Karawankentunnels soll diese wichtige Nord-Süd Verbindung zwischen Österreich und Slowenien sicherer gemacht werden und der Gegenverkehrsbereich im Tunnel künftig vermieden werden.
Den Zuschlag zum Ausbau des Tunnels erhielten die ARGE Swietelsky Tunnelbau GmbH & Co KG, sowie die Swietelsky Baugesellschaft mbH. Auch die beiden Tunnelportale sollen architektonisch neu gestaltet werden. Dazu gab es einen Wettbewerb an dem zehn Architekturbüros aus fast allen Bundesländern teilnahmen. Gewinner der Ausschreibung wurde schließlich das Architekturbüro Hertl aus Steyr.

Reaktionen der Beteiligten

Gernot Darmann bedankt sich im Namen von Verkehrsminister Norbert Hofer bei der Asfinag und Dars, sowie allen Beteiligten. Gleichzeitig betont er die Wichtigkeit des Ausbaus für die Kärntner Wirtschaft, da dieser Aufträge in Millionenhöhe bringt.

Landeshauptmann Peter Kaiser zeigt sich erfreut darüber, dass lange Wartezeiten bei der Grenzüberschreitung, vor allem im Sommer, bald der Geschichte angehören und während der Bauzeit viele Arbeitsplätze gesichert sind.

Tunnelpatin Ulrike Wehr hofft auf unfallfreie Bauarbeiten und darauf, bei ihren Besuchen im Tunnel alle gesund und munter anzutreffen.

Auch Asfinag Vorstandsdirektorin Karin Zipperer wünscht allen Beteiligten für die Bauarbeiten viel Glück und einen unfallfreien Bau. Für sie ist der Ausbau des Karawankentunnels ein Meilenstein für den Verkehr zwischen Österreich und Slowenien.

Landesrat Martin Gruber hebt nochmals die verkehrspolitische Bedeutung des Karawankentunnels hervor und erklärt, dass weniger Staus automatisch zu einem geringeren Unfallrisiko führen.

Der Geschäftsführer der Asfinag Alexander Walcher erklärt, dass vor allem durch die umfangreichen Vorbereitungen der Tunnelbauspezialisten ein High-Tech-Produkt mit höchst möglicher Sicherheitsausstattung entstehen soll.

Der Referatsleiter von CEF Transport Morten Jensen betont ebenfalls die Wichtigkeit dieses grenzüberschreitenden Teils der A 11 für den transeuropäischen Verkehr.

Vorstandsdirektor Tomaz Vidic, von der slowenischen Autobahnbetreibergesellschaft DARS, bedauert die rechtlichen Probleme auf slowenischer Seite. Leider haben gleich drei Bieter Einspruch bezüglich des Zuschlags für den Bau erhoben. Er beteuert, dass der Bau in Slowenien so schnell wie möglich beginnen werden.

Erfreut zeigt sich auch der St. Jakobs Bürgermeister Heinrich Kattnig, denn durch die Vermeidung von Staus würde nicht nur die Verkehrssicherheit erhöht, sondern auch die Schadstoffbelastung für die umliegenden Siedlungen gesenkt. Außerdem könne man durch die bessere Verkehrsanbindung die sozialen und kulturellen Beziehungen zu Jesenice weiter intensivieren.

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