"Das wird Kärnten verändern!"

Daniel Fellner, Landesrat mit den Referaten Gemeindeangelegenheiten, Raumordnung und Gemeindeplanung, Siedlungswasserwirtschaft, Schutzwasserwirtschaft, Hydrographie, Katastrophenschutz, Feuerwehrwesen | Foto: Gleiss/Büro LR Fellner
  • Daniel Fellner, Landesrat mit den Referaten Gemeindeangelegenheiten, Raumordnung und Gemeindeplanung, Siedlungswasserwirtschaft, Schutzwasserwirtschaft, Hydrographie, Katastrophenschutz, Feuerwehrwesen
  • Foto: Gleiss/Büro LR Fellner
  • hochgeladen von Christian Lehner

KÄRNTEN (chl). "Ich möchte dazu beitragen, dass die Menschen wieder Vertrauen in die Politik haben", ist eines der Ziele von SPÖ-Landesrat Daniel Fellner. Der 41-Jährige absolvierte die HTL für Betriebstechnik in Wolfsberg, war Leiter der Rot-Kreuz-Landesleitstelle, ist verheiratet und Vater von drei Söhnen.Seine politische Laufbahn begann er vor zehn Jahren als Kommunalpolitiker in seiner Heimatgemeinde St. Andrä; von 2011 bis zur Bildung der neuen Landesregierung war er SPÖ-Landesgeschäftsführer.

Vom Kommunalpolitiker zum Gemeindereferenten

Der Umstieg vom Kommunalpolitiker zum Regierungsmitglied war für Fellner nicht selbstverständlich: "Als Landes-Geschäftsführer habe ich tagein tagaus für Politiker gearbeitet. Wenn man aus nächster Nähe sieht, was die leisten, welcher Arbeitseinsatz dahintersteckt und wie wenig dies bedankt wird, war für mich klar, das sei kein erstrebenswertes Ziel. In der Kommunalpolitik habe ich das anders wahrgenommen: Dort siehst du ein Problem, suchst nach einer Lösung und in absehbarer Zeit ist das Projekt abgeschlossen." 
Als Gemeindereferent profitiert er nun von den Erfahrungen als Kommunalploitiker. "Ich sehe das Gemeindereferat als Service-Center für die Gemeinden. Die Kommunen sollen sich nicht als Bittsteller fühlen, sondern uns als Referat mit Service-Charakter wahrnehmen, wo gemeinsam an Lösungen gearbeitet wird." 
Zu den wichtigsten Aufgaben des Gemeindereferates zählt er die so genannte "Transfer-Entflechtung". Die Forderung der Gemeinden nach Mitspracherecht in Bereichen, für die sie Abgaben zu begleichen haben, sind für Fellner "völlig legitim": "Es sollte möglich sein, im Laufe einer Periode dieses Mitspracherecht umzusetzen."

Interkommunale Zusammenarbeit

Was Fellner möglichst noch heuer schaffen will, ist der Wunsch vieler Gemeinden nach budgetärer Planungssicherheit: "Es muss ein Datum geben, an dem die Gemeinden von allen Abteilungen erfahren, wie die Prognosen aussehen, wie hoch die Einnahmen und die Ausgaben sein werden." Bisher meldeten die einzelnen Abteilungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten ihre Forderungen an die Gemeinden.
Für Gemeinden mit wenig bis keinen Möglichkeiten, Kommunalsteuer einzunehmen, hat Fellner einen konkreten Ansatz: "Warum gestalten wir die interkommunale Zusammenarbeit nicht so, dass Gemeinden nicht nur gefördert werden, wenn sie sich die Geräte vom Bauhof teilen, sondern auch, wenn sie sich wirtschaftlich an Projekten in anderen Gemeinden beteiligen. Und zwar nicht nur in den Nachbargemeinden, sondern auch weit darüber hinaus. Warum soll sich eine Oberkärntner Gemeinde nicht an einem Industriepark im Lavanttal beteiligen?" 
Widerstand sei gegen Entscheidungen der Bundesregierung angesagt: "Die Bundesregierung wälzt für den schnellen Budgeterfolg viele Aufgaben auf andere ab." Fellner erklärt dies am Beispiel Arbeitslosigkeit: "Wenn man aus der Arbeitslosigkeit unmittelbar in die Mindestsicherung fällt, schiebt der Bund die Kosten auf die Länder und Gemeinden ab – das ist nicht fair. Durch die Kürzung der AMS-Mittel fehlen ja jetzt schon vielen Gemeinden die AMS-Kräfte." 

Das "Zukunfts-Referat" 

Das Wasser-Referat bezeichnet Fellner als "Zukunftsreferat": "Wenn man die Zeit um 50 Jahre nach vor dreht, wird es egal sein, ober man Breitbandinternet oder schnelle Autobahnen hat, wenn man nichts mehr zu trinken hat. Kärnten ist in der glücklichen Lage, genug Wasser zu haben, aber es gibt auch Gebiete, wo es in 50 Jahren düster aussehen wird. Daher müssen wir schon jetzt an die Sicherstellung der Wasserversorgung denken, besonders im Zentralraum, und darauf achten, dass die Versorgung auch funktioniert, wenn für längere Zeit der Strom ausfällt." Eine entsprechende Studie hat er bereits in Auftrag gegeben.
Eine große Chance für Kärnten sieht Fellner in der Investition von Infineon in der Höhe von 1,6 Milliarden: "Das wird Kärnten verändern! Ich glaube, dass vielen die Dimension dieser Investition noch gar nicht bewusst ist. Denn es bleibt ja nicht bei den 400 neuen Infineon-Arbeitsplätzen. Rechnet man Zulieferer, Bauarbeiter, Versorgungsbetriebe etc. hoch, reden wir von 12.000 Arbeitsplätzen, die entstehen." 

Anzeige
Ein Event für alle: THE LAKE ROCKS SUP FESTIVAL am Faaker See vom 9. -14. Mai.  | Foto: Andy Klotz Fotografie
24

THE LAKE ROCKS SUP Festival 2024
Paddelspaß für alle am Faaker See

Die Stand Up Paddel Welt blickt Anfang Mai wieder auf den Faaker See und macht das THE LAKE ROCKS Festival zu einem Event für jedermann: Es lädt zum Anfeuern, Ausprobieren und Mitpaddeln. FAAKER SEE. Villach wird einmal mehr seinem Ruf als DIE Paddelstadt im Alpen-Adria-Raum gerecht, wenn vom 9. bis 12. Mai 2024 das THE LAKE ROCKS SUP Festival zum dritten Mal in die Draustadt einlädt. Wettkämpfe, Rahmenprogramm und kostenlose Testmöglichkeiten bieten ein abwechslungsreiches Programm für...

Anzeige
10 Video

Gewinnspiel
Unser Frühlingsgewinnspiel! Mitspielen und tolle Preise im Gesamtwert von 7.000 € gewinnen!

Kärnten-Kenner aufgepasst: Mitspielen und attraktive Preise gewinnen!Der Frühling ist endlich da und Kärnten hat so viel zu bieten. Deshalb alle Kärnten-Kenner aufgepasst: Ob Brauchtum, Sport, Geografie oder Geschichte, beim großen MeinBezirk-Frühlingsgewinnspiel der Woche können Sie Ihr Wissen rund um den sonnigen Süden Österreichs testen und wöchentlich wertvolle Preise gewinnen. Der Frühling kann kommenUm den Frühling gebührend zu feiern, verlost die Woche Kärnten beim großen...

Anzeige
Foto: AVS

AVS - Stellenangebot
Verstärkung für Standort "Kinderwohnen am Techelsberg" gesucht

Die Arbeitsvereinigung der Sozialhilfe Kärntens sucht zur Verstärkung des Teams ab sofort für den Standort Kinderwohnen am Techelsberg eine(n) Fachsozialbetreuer*in (BB/BA) bzw. eine(n) Sozialpädagog*in in Vollzeit oder in Teilzeit. Ihre Aufgabe(n): Die ganzheitliche Begleitung von Kindern zwischen 5 und 16 Jahren mit Behinderung bzw. sozialen Benachteiligungen, in allen Belangen des täglichen Lebens, der Pflege und der Freizeitgestaltung. Wir bieten Ihnen ein angenehmes und sicheres...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.