Der neue Bildungsdirektor: Robert Klinglmair
Am 1. August wird der Wissenschaftler in Wien von Bundesminister Heinz Faßmann offiziell angelobt.
KÄRNTEN. Heute stellte LH Peter Kaiser Robert Klinglmair (38) als neuen Bildungsdirektor ab 1. August vor. Die Bildungsdirektion als Institution wird erst am 1. Jänner 2019 ihre Arbeit aufnahmen, sie löst den Landesschulrat ab. 30 Personen der Abteilung 6 des Landes wechseln ebenfalls in die Bildungsdirektion.
Neue Institution, neue Führung
Zum Hearing vor eine fünfköpfige Kommission waren neben Klinglmair auch die Leiter des Landesschulrates und der Abteilung 6 - Rudolf Altersberger und Gerhild Hubmann - geladen. Schließlich hatte Kaiser das Vorschlagsrecht für die Bestellung seitens des Landes. Der Landeshauptmann dazu: "Alle drei wären höchst geeignet gewesen. Ich habe nach Abwägen aller Fakten entschieden, dass eine neue Institution auch eine neue Person an der Spitze haben sollte."
Eine präsidiale Leitung wie eine pädagogische Leitung mit Vorschlagsrecht bei Land bzw. Bund werden auch noch eingesetzt.
Kritische Stimmen
Die erste kritische Stimme zur Klinglmair-Bestellung kommt von LAbg. Gerhard Köfer (Team Kärnten), der einen "bitteren parteipolitischen Beigeschmack" wittert. Klinglmair sei ein "unerfahrener Bewerber", so Köfer weiter: "Aus Sicht des Team Kärnten wäre es wesentlich vernünftiger gewesen, mit dem jetzigen Projektleiter Bildungsdirektion, Rudi Altersberger, auf Kontinuität und Verlässlichkeit zu setzen."
Auch FPÖ-Chef Gernot Darmann denkt in dieselbe Richtung: "Ohne den neuen Bildungsdirektor in seiner Kompetenz bewerten zu wollen, aber offenbar hat unter LH Peter Kaiser eine höchstqualifizierte Frau mit jahrelanger praktischer Erfahrung als Mitbewerberin überhaupt keine Chance, wenn das Parteibuch nicht passt." Damit meint er Hubmann.
Zur Person: Robert Klinglmair
Der gebürtige Oberösterreicher lebt seit zwölf Jahren in Kärnten und ist bisher am Institut für Volkswirtschaftslehre der Alpen-Adria-Universität tätig. Als Wissenschaftler habe er sich bereits vor zehn Jahren auf den Bereich Bildung spezialisiert. "Ich wollte von der Analyse weg in die Umsetzung und versuchen, Weichen für die Zukunft zu stellen sowie einen Beitrag zur Verbesserung der Chancengerechtigkeit leisten."
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