Wahlsieger Kaiser spricht zuerst mit FPÖ
Der Landeshauptmann will sich aber mit allen Parteien treffen. Er ist kein Fan von nur fünf Regierungsmitgliedern.
KÄRNTEN. Auch die SPÖ schritt heute zum Landesparteivorstand. In der Pressekonferenz danach erklärte LH Peter Kaiser, er werde morgen (Mittwoch) mit allen nicht im Landtag verbleibenden Parteien Gespräche führen. Deren gute Ideen sollen in die zukünftige politische Arbeit mitgenommen werden.
Den Anfang der Sondierungsgespräche mache dann am Montag die FPÖ, Mittwoch und Donnerstag folgen ÖVP und Team Kärnten.
An diesen Gesprächen werden seitens der SPÖ neben Kaiser seine Stellvertreterinnen Beate Prettner und Gaby Schaunig, Klubobmann-Stv. Andreas Scherwitzl, Günther Goach und Landesgeschäftsführer Daniel Fellner teilnehmen.
Kaiser will sich Zeit lassen, eine "tragfähige Koalition" zu bilden. Daher war ihm der Zeithorizont nicht zu entlocken. Die gesetzlichen Fristen werden natürlich eingehalten, er spüre aber keinen Druck. Der nächste Landesparteivorstand tagt am 17. März. Da wird die erste Gesprächsrunde evaluiert und danach entschieden, mit wem es Koalitionsverhandlungen geben soll.
Fünf Personen in der Landesregierung?
Was die Anzahl der vertretenen Personen in der Landesregierung betrifft, sei Kaiser "kein Fan von nur fünf". Der Arbeitsaufwand sei groß, die Qualität dürfe nicht leiden.
Zu einem möglichen Koalitionspartner FPÖ wurde Kaiser nicht konkret. Allerdings sehe er "bei gewissen Personen in der Partei keine Distanz zu politischen Extremen".
Petitionen im Landtag
Der SPÖ-Fahrplan soll weitergeführt werden. Die skandalfreie Politik der SPÖ sei die Linie, die man weitergehen möchte. Kaiser sprach auch davon, den Wertekatalog nochmal konkretisieren zu wollen. Im Landtag seien viele Ideen wichtig. Um auch mehr Ideen von außen zuzulassen, will er vermehrt Petitionen im Landtag diskutieren.
Die Wahlkampf-Strategie der SPÖ sei jedenfalls zu 100 Prozent aufgegangen. Kaiser hat 21.304 Vorzugsstimmen erreicht. Prettner (4.599), Schaunig (4.611), Reinhart Rohr (4.168) und Klaus Köchl (3.462) haben außerdem ein Direktmandat erhalten.
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