Copter Log will mit österreichweitem Pilotprojekt Schwung in Landwirtschaft bringen

Copter-Log-Chef Raphael Urf  (re.) und Pilot Mario Srienz beim österreichweit 1. Versuch, Pflanzen per Drohne zu schützen | Foto: KK/Wolfgang Jannach
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  • Copter-Log-Chef Raphael Urf (re.) und Pilot Mario Srienz beim österreichweit 1. Versuch, Pflanzen per Drohne zu schützen
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KLAGENFURT (vep). Pionierarbeit für die Landwirtschaft leistet gerade der Klagenfurter Flugdienstleister Copter Log Services in Kooperation mit Ages, Baes, LWG Unser Lagerhaus, Lithos Natural und der Landwirtschaftskammer Kärnten: Vor rund einer Woche hat der Drohnenspezialist erstmals in Österreich – behördlich bewilligt – den Versuch unternommen, mittels Agrardrohnen Pflanzenschutz- bzw. Schädlingsbekämpfungsmittel auf drei Testfeldern in Kärnten einzusetzen. Während diese Technik in anderen Ländern, vor allem Asien und Südamerika, zwecks Effizienz, Kostenersparnis sowie Nachhaltigkeit durch Bodenschonung und Wasser-Einsparung gang und gäbe ist, wird in Österreich diese Form der Bewirtschaftung noch nicht zugelassen. Getestet wurde nun das Ausbringen einer Spritzbrühe zur Bekämpfung des Maiswurzelbohrers – einem der Hauptschädlinge im österreichischen Ackerbau – mit speziellen Agrar-Drohnen.
"Durch diese nun mindestens zwei Jahre andauernden Versuche soll der Drohneneinsatz zu Applikationsmöglichkeit, Effizienz und Umweltfreundlichkeit getestet werden", sagt Raphael Urf, der Copter Log Service 2017 gegründet hat.

Effiziente Punktlandung

Der Drohneneinsatz in der Landwirtschaft hat laut Urf viele Vorteile: "Die Bodenverdichtung ist geringer und die Drohnen können die Mittel in unwegsamem Gelände ausbringen, wo Traktoren an Grenzen stoßen. Auch für den Wein- und Obstbau ist das eine interessante Möglichkeit." Weiterer Vorteil: Konventioneller Pflanzenschutz kann nach Multispektralaufnahmen mit der Drohne punktgenau dort ausgebracht werden, wo er benötigt wird. Urf: "Die Ausbringungsmenge wird minimiert."

Ressourcenschonend

Besonders freut den Unternehmer, dass durch diese Methode Trinkwasser gespart wird: "Bei Traktoren muss das Mittel mit 200-300 Liter Wasser pro Hektar verdünnt werden. Mittels Drohne sind 40 Liter Wasser pro Hektar ausreichend, weil die Streuung durch den Luftstrom der Rotoren effizienter ist."
Mit den Koptern könne man laut Urf sowohl konventionelle als auch Bio-Pflanzenschutzmittel sowie Nützlinge ausbringen. U. a. auch die Trichogramma-Schlupfwespe zur Bekämpfung des Maiszünslers. "Die Wespen-Larven werfen wir in verrottbaren Kugeln gezielt mit der Drohne ab."

Noch ein langer Weg zu gehen

Bis es so weit ist, dass Drohnen-Düngung in Österreich zulässig ist, wird es noch dauern, sagt Urf: "Zum einen braucht es zahlreiche Bewilligungen durch Regierung und Behörden. Sollte das Ausbringen mittels Drohne in Österreich erlaubt werden, müssen auch alle Beilagenblätter der diversen Mittel künftig den Zusatz ,Für Ausbringung mit Drohne geeignet' enthalten. Es wäre auch möglich, dass es Sonderzulassungen für bestimmte Firmen oder Drohnen gibt. Man sieht – es ist noch ein langer Weg, bis Drohnen regulär im Agrarbild Österreichs zu sehen sein werden", erläutert Urf.
Sollte es der Fall sein, ist Copter Log gerüstet: "Wir arbeiten jetzt schon mit jeweils zwei bis drei Partnerfirmen in jedem Bundesland zusammen, um unsere Leistungen vor Ort anbieten zu können. Auch im Agrar-Bereich werden regionale Ansprechpartner dann wesentlich sein."

Seit 2017 gehen sie für andere in die Luft

Im Herbst 2017 hat der Klagenfurter Raphael Urf die Copter Log Services GmbH gegründet. "Ich verstehe uns als Flugdienstleister", sagt Urf, dem auch das Grandur Filmstudio gehört. Mit Copter Log bieten er, seine Mitarbeiter und Gesellschafter Multicopter-Luftaufnahmen sowie Analysen für die Agrar- und Forstwirtschaft, für Versicherungs-, Industrie- sowie Film-Branche an. "Etwa die Hälfte unserer Aufträge sind im Filmbereich. Hier sind wir vor allem im Autowerbesektor tätig, da wir uns mit dem Equipment so spezialisiert haben, dass wir auch Nahaufnahmen von Fahrzeugen bei über 100 km/h machen können", erzählt Urf stolz.
Zehn Drohnen bzw. Multicopter gehören derzeit zur Flotte des Unternehmens, zwei davon sind Agrar-Spezialdrohnen, mit denen gerade die Testreihe zur Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln gestartet wurde.

Einziger im Agrarsektor

"Im Agrarbereich sind wir kärntenweit die einzigen Anbieter, die durch spezielle Sensorsysteme alle Daten aufzeichnen, die den Gesundheitszustand von Pflanzen analysieren", sagt Urf, der noch weitere Spezialisierungspläne hat.

Energieautark

Auch die Umwelt liegt dem Unternehmer am Herzen. "Wir bestücken gerade ein Auto mit Solarkollektoren, um selbst während unserer Einsätze sauberen Strom für die Drohnenakkus erzeugen zu können", verrät er.

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