Feuerwehrübung: Die Schule brennt
Die Florianis Kritzendorf konnten in den vergangen Tagen bei zwei Übungsannahmen ihr Können unter Beweis stellen.
KRITZENDORF (pa). Das Thema der vergangenen Hauptübung der Feuerwehr Kritzendorf war diesmal sehr herausfordernd. Ein Traktorfahrer war unachtsam und krachte gegen einen PKW der einen Anhänger zog. Auf dem Anhänger waren mehrere Pakete und ein Kanister mit einer unbekannten, stinkenden Flüssigkeit. Durch den Aufprall fiel der Behälter um und der Schadstoff lief aus.
Das Rote Kreuz war ebenfalls zu der Übung geladen und kam als Erster am Einsatzort an. Sie fanden zwei Verletzte vor. EIne Person lag hustend auf dem Lenkrad des Traktors, eine zweite war im PKW eingeschlossen und klagte über ein Brennen in den Augen, im Hals und auf den Armen. Nach kurzer Erkundung zogen sich die Rettungsmannschaften zurück und warteten auf die Feuerwehr.
Gefährliche Schadstoffe
Einsatzleiter Peter Dussmann nahm mit dem Einsatzleiter des Roten Kreuzes sofort Kontakt auf und wurde über den austretenden Gefahrenstoff informiert. Er lies sogleich einen Atemschutztrupp ausrüsten, der die genauere Erkundung durchführte. Der Austritt des Schadstoffes wurde sofort eingedämmt, indem der Behälter aufgestellt wurde. Dann wurde der Fahrer des Traktors mit dem Rautekgriff gerettet und dem Rettungsdienst übergeben.
Die Befreiung des zweiten Verletzten gestaltete sich schwieriger. Da davon ausgegangen werden musste, dass im Zuge des Unfalls das ganze Fahrzeug mit Schadstoff kontaminiert wurde, mussten die Rettungstrupps das hydraulische Bergewerkzeug unter Atemschutz bedienen - eine neue Herausforderung.
Binnen 30 Minuten waren beide Personen befreit und rettungsdienstlich versorgt.
Rauch in der Volksschule
Die zweite Übungsannahme war die jährliche Evakuierungsübung in der öffentlichen Volksschule Kritzendorf.
An diesem Vormittag verlief der Schultag in der öffentlichen Volksschule etwas anders - plötzlich drang Rauch aus dem Keller. Die neuinstallierte Brandmeldeanlage löste sofort aus und alarmierte automatisch die Feuerwehr. Die Mannschaften der Feuerwehren Kritzendorf und Höflein rückten aus.
Sofort wurde eine Löschleitung gelegt, um den vermeintlichen Kellerbrand zu bekämpfen. Die Atemschutztrupps begannen daraufhin das Gebäude zu durchsuchen. Der Einsatzleiter wurde von der Direktorin vorbildlich darüber informiert, wo sich die Klassen aufhielten und wie viele Kinder derzeit in der Schule sind.
Während die Atemschutztrupps die WCs durchsuchten und Lüftungsöffnungen schafften, wurden zwei Klassen über Notleitern evakuiert. Die Schülerinnen und Schüler verhielten sich sehr diszipliniert und so konnten alle Personen rasch aus dem Gebäude in Sicherheit gebracht werden. Einsatzleiter Adi Fuchs war mit dem Ablauf der Übung höchst zufrieden:"Die Kinder haben sich vorbildlich verhalten. Auch die Lehrerinnen und Lehrer haben völlig richtig reagiert. So konnten wir binnen kurzer Zeit alle Personen aus dem Gebäude retten."
Am Ende der Übung konnten die Kinder noch die Ausrüstung der Feuerwehrfrauen und -männer näher betrachten.
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