Klosterneuburg bekommt seinen Auftritt
Bei "Aufgetischt in Klosterneuburg" gibt nicht nur kulinarische Köstlichkeiten. Das Filmteam der Sendung ist in der Stadtgemeinde unterwegs um seine Einmaligkeit einzufangen. Die Bezirksblätter begleiteten es ins Atelier Andorrer.
KLOSTERNEUBURG. "Ich möchte nicht, dass die Geschichte zu durcherzählt ist. Ich lass gerne Löcher damit die Zuseher sie selbst füllen können und so Spannung erzeugt wird", erklärt der Regisseur der Sendungsreihe "Aufgetischt", Thomas Knoglinger und pickt sich die spannendsten Arbeitsschritte des Blätternähens, einer Praktik der Künstlerin Angela Andorrer, heraus. Die ORF-Sendung "Aufgetischt" stellt nicht, wie der Name vielleicht vermuten lässt, kulinarischen Besonderheiten vor, sondern vereint Menschen, Kultur, Kunst, Sport, aber natürlich auch Gastronomie zu einem ganzheitlichen Bild über die Gegenden und das dortige Leben.
Unterschiedliche Stationen
In der 9. Staffel der jeweils 45-minütigen Dokumentationsreihe hatten bereits zwei niederösterreichische Städte ihren Auftritt, eine davon ist Klosterneuburg. Durch lange Recherche, Empfehlungen der Einheimischen und eigenen Erfahrungen, Knoglinger wohnt nämlich selbst seit 10 Jahren in Klosterneuburg, wurden unterschiedliche Stationen, wie sie das Atelier Andorrer eine ist, ausgewählt. "Man muss sich einfach einen Zipfel suchen und dran anziehen und dann führt eins zum anderen", erklärt Knoglinger schmunzelnd. Realisiert werden die Imagefilme von Satel Film in Zusammenarbeit mit der Kulturabteilung des Landes Niederösterreich und mit Förderungen durch das Land NÖ, den Filmfonds Wien, den Fernsehfonds Austria und in diesem Fall durch das Stadtmarketing Klosterneuburg.
Blätternähen mit Andorrer
"Also ich kann vieles aber Schauspielern kann ich nicht! Warum wollen alle Schauspieler werden?", lacht die gebürtige Deutsch-Kanadierin beim Filmdreh. In der Klosterneuburger Haassiedlung wohnt Angela Andorrer nicht nur, sondern hat sich in ihrem etwas versteckten Häuschen auch ein Atelier eingerichtet, in dem sie Kunstwerke aus Blättern zaubert und das nur mit Nadel und Faden und ein wenig Farbe. "Ich war fasziniert von der Wildheit der Natur. Immer wenn ich Spaziergänge mache und etwas Interessantes finde nehme ich es mit", meint die Künstlerin. Ein ums andere Mal lässt das Filmteam Andorrer durch verwachsene Wege der Au auf der Pionierinsel spazieren, Blätter pflücken, sie in der Sonne betrachten. Ein Filmdreh ist keineswegs einfach, denn immer wieder muss die Einstellung korrigiert, das Licht verändert und der Ton angepasst werden. "Kamera läuft!", ruft Matthias Trinkl, "Ton läuft auch!", erwidert Eckehard Braun, nachdem David Haslinger den Lichtreflektor in Position gebracht und Knoglinger seine finalen Anweisungen gegeben hat. Seit Sonntag ist das Filmteam in Klosterneuburg unterwegs um ein authentisches Porträt der Stadtgemeinde zu kreieren. Zu sehen wird die Dokumentation am 8. Dezember, gegen 18 Uhr in ORF2, sein.
Niederösterreich als Tourismusstandort
"Gemeinsam schaffen wir seit Jahren die Stärkung regionaler Identitäten und die Festigung Niederösterreichs als Tourismusstandort. Wir erzielen durch die enorme Repertoirefähigkeit wirklich langfristige touristische und kulturelle Impulse. Ich darf auch mit Stolz berichten, dass im Laufe der letzten 9 Jahre allein im Programm ORF 2, 8,7 Millionen Zuseher einen AUFGETISCHT Film über Niederösterreich verfolgt haben", ist die Produzentin Bettina Kuhn zufrieden.
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