"Lautstarke Werbung für ein leises Medium"
Österreichs größtes Literaturfestival lockt jährlich eine halbe Million Besucherinnen und Besucher in die Bibliotheken im ganzen Land: Auch die 12. Auflage von „Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“ (16. bis 22. Oktober 2017) widmet der Büchereiverband Österreichs (BVÖ) der Begegnung und dem Austausch zwischen AutorInnen und ihren LeserInnen. Freuen kann man sich u. a. auf Rudolf Taschner, Radek Knapp, Heinz Janisch, Franzobel, Eva Rossmann oder den Kabarettisten Klaus Eckel und „Die Tagespresse“-Gründer Fritz Jergitsch. Die Gala zur Eröffnung des Festivals steht in diesem Jahr unter dem Motto „Literatur und Film“.
LAND/ KLOSTERNEUBURG (pa). „In unserem Land haben wir viele engagierte Einrichtungen, die wichtige Impulse fürs Lesen und die Leseerziehung setzen – wie zum Beispiel die öffentlichen Bibliotheken. Bei der zwölften Ausgabe von ‚Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek’ machen alle Büchereien Österreichs lautstark Werbung für ein leises Medium, das Buch“, zeigt sich Bundesminister Thomas Drozda erfreut. „Einmal mehr zeigen sie uns mit dieser Veranstaltungsreihe, dass das gedruckte Buch als Speicher unserer Geschichten und unseres Wissens unersetzbar ist und auch in Zukunft unersetzbar bleiben wird. Mein Dank geht an alle beteiligten Autorinnen und Autoren, an den Büchereiverband Österreichs und an alle Büchereien und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Den Leserinnen und Lesern wünsche ich aufregende und spannende Stunden in der unerschöpflichen Welt der Bücher.“
BibliothekarInnen in den Vordergrund
Heuer stehen neben den AutorInnen vor allem aber auch die BibibliothekarInnen im Zentrum der Aufmerksamkeit. In einer eigenen Broschüre mit biographischen Miniaturen der Schriftstellerin Barbi Marković und Bildern des Fotokünstlers Peter Rigaud werden sie porträtiert. Unter ihnen ist auch Ursula Swoboda von der Bibliothek St. Martin in Klosterneuburg. "Ursula Swoboda muss ihre Brille holen, und zwar nicht wegen der grellen Sonne, die uns in die Gesichter schlägt – ohne Brille ist alles verschwommen, und sie hat gerne Durchblick im Leben. Die Bibliothek der Pfarre St. Martin befindet sich in Klosterneuburg, im sogenannten Speckgürtel von Wien. Der Raum ist klein und dunkel, aber im grünen Hof ist es paradiesisch. Dort sitzen wir auf Kindergartenhockern.", schreibt Marković und zeichnet ein sympathisches und idyllisches Bild um die Bibliothekarin.
Programm für Bücherwümer und Leseratten
Beim Festival "Österreich liest" sind jedoch nich nur die Personen der Bücherwelt interessant. eine Vielzahl an Gemeinde- und Pfarrbüchereien, Schulbibliotheken, Stadt- und Landesbibliotheken, Universitäts- und Fachhochschulbibliotheken bieten ein besonderes Programm für Literaturinteressierte. Ihr vielfältiges und umfangreiches Veranstaltungsangebot macht dieses Festival so einzigartig: Neben Lesungen, Library Slams, Literaturwanderungen, Workshops, Lesenächten, Bilderbuchkinos, Schreibwerkstätten und Bücherflohmärkten kann man in zahlreichen Bibliotheken mehr über die täglichen Abläufe und die Arbeit hinter den Kulissen erfahren.
Am 20. Oktober lädt die Bibliothek St. Martin von 19:00 bis 21:00 Uhr zum bereits sechsten Krimiabend in den Albrechtsbergersaal. Zu diesem Anlass liest der Autor Markus R. Leitgeb aus seinen Debutroman „Zeitungssterben“. Im Anschluss lädt das Team der Bibliothek zum „Redaktionsbuffet“.
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