Römerlager Arrianis: Geschichten der Grabsteine

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KLOSTERNEUBURG. "Die archäologischen Grabungen sind Teil einer lebendigen wissenschaftlichen Tradition im Stift, die bereits im 18. Jahrhundert begann und eine wichtige Quelle für das Verständnis unserer kulturellen Wurzeln darstellt. [...] Wir haben die Steine der Friedhöfe zum Sprechen gebracht", beendete Probst Bernhard Bachovsky seine Ansprache vergangenen Donnerstag. Im Stift Klosterneuburg wurde mit seinen Worten die diesjährige Jahresausstellung 2018 des Stifts Klosterneuburg unter dem Titel "Römerlager Arrianis – Der Limes in Klosterneuburg" eröffnet.

Das einstige Römerlager Arrianis, an dessen Platz sich heute das Chorherrenstift befindet, war Teil des Donaulimes, der über vier Jahrhunderte die nördliche Grenze des Römischen Reichs bildete. Aufgehendes Mauerwerk des ursprünglichen Grenzwalls gibt es – anders als etwa in den ehemaligen Römerlagern Zeiselmauer (Cannabiaca) oder Tulln (Comagena) – nicht, wie Karl Holubar, Kurator der Ausstellung und Stiftsarchivar erklärte.

Gut erhaltene Funde

Eine bedeutende Grabung unter dem Kreuzgang des Stifts bildet den Kern der Ausstellung – gut erhaltene Grabsteine im Römischen Lapidarium des Stiftsmuseums, eines der besterhaltenen bronzenen "Militärdiplome" oder ein Skelett, das einst unter der Pfisterstiege gefunden wurde, ergänzen den ersten Teil der Ausstellung. Ein zweiter Teil in der Sala terrena-Galerie, von Kustos Wolfgang Huber kuratiert, zeigt Kunstwerke aus der Antike, durchmischt mit Werken bis in die Neuzeit – etwa ein Druckwerk des römischen Kolosseum von Gerhard Gutruf, der ebenfalls an der Eröffnung teilnahm.

Passend zum Thema der Ausstellung standen auch die Reden von Historiker Phillip Blom und des italienischen Botschafters in Wien, Sergio Barbanti im Zeichen des "Nachdenkens über Grenzen". "Wer heute Mauern bauen und Grenzen ziehen will, sollte gut nachdenken, was da eigentlich abgegrenzt und verteidigt wird“, zog Blom die Parallele vom Niedergang des Römischen Reichs zur Gegenwart. Landesrätin Petra Bohuslav, die in Vertretung für LH Johanna Mikl-Leitner der Veranstaltung beiwohnte, wies auf die Wichtigkeit Klosterneuburgs für NÖ hin. "Klosterneuburg ist die Wiege Niederösterreichs", schloss sie. Ergänzt wurden die Ansprachen durch musikalische Beiträge von Albin Paulus, der auf antiken Instrumenten altgriechische Lieder zum Besten gab.

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