Bezirk Korneuburg: Kriminalitätsrate in letzten vier Jahren um 0,7 Prozent gesunken
Niederösterreich ist zweitsicherstes Bundesland in Österreich.
BEZIRK KORNEUBURG. Niederösterreich ist, gemessen an den Anzeigen pro Kopf, hinter dem Burgenland das zweitsicherste Bundesland. Im Jahr 2017 ist die Kriminalität im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,1 Prozent gesunken, das ist der zweithöchste Kriminalitätsrückgang im Vergleich zu allen Bundesländern.
Gleichzeitig gibt es immer mehr Fälle, die aufgeklärt werden. Die Aufklärungsquote erreicht mittlerweile 50,8 Prozent. "Ein Höchstwert", lobt VPNÖ-Sicherheitssprecher Gerhard Karner die Arbeit der NÖ Polizei.
"Das eine sind die Jahreszahlen, die immer wieder von regionalen Gegebenheiten abhängig sind – entscheidend ist sicherlich der Langzeittrend. Im Bezirk Korneuburg konnten wir seit 2013 einen Kriminalitätsrückgang von 0,7 Prozent verzeichnen. Ebenfalls positiv entwickelt sich die Aufklärungsquote, im Jahr 2017 wurden über 50 Prozent aller Anzeigen aufgeklärt, vor vier Jahren waren es 40 Prozent", ist auch Landtagsabgeordneter Christian Gepp erfreut.
Cyber-Kriminalität steigt
Während in besonders sensiblen Bereichen sehr gute Zahlen verzeichnet werden – Einbrüche minus 8,1 Prozent, KFZ-Diebstähle minus 3,4 Prozent und Gewaltdelikte minus 7,5 Prozent – stiegen landesweit Delikte im Internetbereich. "Cyber-Kriminelle schlugen im Vorjahr landesweit rund 2.800 Mal zu, ein Plus von 23,4 Prozent. Allen voran geht es um Internetbetrug, aber auch Schadsoftware und Erpressungstrojaner nehmen stark zu. Vielfach fehlt es an regelmäßigen System-Updates und Virenschutzprogrammen. "Deshalb sind bereits in allen Bezirken spezialisierte Cyber-Cops aktiv, landesweit insgesamt 60", informiert Karner.
"Sichere" Zusammenarbeit
Im Zuge der Aktion "Gemeinsam.Sicher in Korneuburg" arbeiten die Polizei und der in der Stadt ansässige Sicherheitsdienst FSZ sowie andere Sicherheitsorgane Hand in Hand. FSZ geht Lärmbelästigungen nach, kontrolliert öffentliche Gebäude (Rathaus, Schulen) und informiert Hundebesitzer und Radfahrer über Themen, wie Leinenpflicht oder fehlende Beleuchtung. In den ersten vier Monaten des Jahres führten die FSZ-Mitarbeiter rund 650 Kontrollen durch, klärten 50 Hundebesitzer und Radfahrer über Verstöße auf und gingen 51 Meldungen von Lärmbelästigung nach. In sechs Fällen musste die Polizei hinzugezogen werden.
In Korneuburg blickt die Polizei auf ruhige Monate zurück: 21 Sachbeschädigungen (meist an Autos) sowie 26 Fahrraddiebstähle beim Bahnhof wurden gemeldet, von neun Dämmerungseinbrüchen blieb es bei zwei bei einem Versuch.
Durch erhöhte Präsenz von Sicherheitskräften sowie informativen Vorträgen, die gemeinsam mit der Stadtgemeinde organisiert werden, sollen Sicherheitsempfinden der Bürger sowie Prävention von Unfällen und Verbrechen gefördert werden.
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