Eigene Zufahrt für die Post
Eine eigene Abfahrt ins neue Logistikzentrum soll 50 Prozent des Verkehrs "schlucken".
LANGENZERSDORF/BISAMBERG/KORNEUBURG. Über das geplante Verteilerzentrum der Post bei der A22-Abfahrt Korneuburg Ost sind nicht alle glücklich. Vor allem die Bisamberger, die durch das Logistikzentrum und die damit verbundene Verkehrsintensität um ihre Lebensqualität fürchten. Jetzt präsentierten Landtagsabgeordneter Hermann Haller sowie die Bürgermeister Andreas Arbesser (Langenzersdorf), Günter Trettenhahn (Bisamberg) und Christian Gepp (Korneuburg) eine Lösung für die Verkehrsmisere.
Kreisverkehr nicht möglich
"Ein Kreisverkehr wäre natürlich die beste Lösung", erklärt Haller. "Dieser ist aber verkehrstechnisch nicht möglich." So hat man sich mit Land und Asfinag beraten und die Machbarkeit einer eigenen Zufahrt von der A22-Abfahrt zum Logistikzentrum, rund 150 Meter vor dem Kreuzungsbereich mit der Bundesstraße, festgestellt. "Die Asfinag würde die Autobahnabfahrt abtreten, das Land die Instandhaltung und Pflege, etwa beim Winterdienst, übernehmen", schildert Haller den Plan. "So sind schon einmal 50 Prozent des Verkehrs weg."
Wer jedoch die Errichtung der neuen Zufahrt bezahlen soll, dass steht noch in den Sternen. "Mit Sicherheit wird da das Land zum Handkuss kommen und auch die Marktgemeinde Langenzersdorf", ist Haller überzeugt. Ob die Post selbst sich an den Kosten beteiligen würde, ist noch unklar.
Keine Euphorie
"Die Lösung ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber Anlass zu Euphorie gibt es keinen", sieht Bisambergs Orts-Chef Trettenhahn nach Projekt nach wie vor äußerst kritisch. "Rund 260 Menschen sind nicht nur vom Verkehr, sondern auch von Lärm und 24-Stunden-Beleutung betroffen. Ich persönlich halte das Gelände grundsätzlich nicht als die allerbeste Wahl für ein Logistikzentrum."
Prüfung läuft noch
Passierte die Umwidmung des Betriebsgebietes einstimmig den Langenzersdorfer Gemeinderat, so liegt diese momentan noch zur Prüfung beim Land. "Ist das erledigt, dann kommt das Bauverfahren an die Reihe", erklärt Langenzersdorfs Bürgermeister die weitere Vorgehensweise. Parallel dazu will man versuchen, die Verkehrs-Variante der direkten Zufahrt "durchzubringen", wie Haller abschließend erklärt.
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