Vor 100 Jahren: 29. März 1918
Vor 100 Jahren schrieb die Wochen-Zeitung für das Viertel unter dem Manhartsberge:
"Das Raucherelend. Das Rauchen ist heute für viele ein Bedürfnis geworden. Ein Bedürfnis nicht nur aus dem Grunde, weil sie der Nerven-Anregung zu gesteigerter geistiger und physischer Arbeit bedürfen, sondern weil das Rauchen über böse Stimmungen und manche Entbehrung hinweghilft, soll doch das Rauchen auch den Hunger vertreiben. Die Raucher Korneuburgs hatten deshalb es in der Vorwoche sehr bitter empfunden, daß wieder einmal nichts gefaßt, bezw. vom Haupttabakverlag keine Rauchsorten an die Trafiken abgegeben wurden. Die Wiener Trafiken fassen wöchentlich 2 mal, zwar auch nur geringe Mengen, aber immerhin etwas. Bei uns scheint bezüglich der Rauchsorten-Ausgabe eine besondere Methode zu bestehen, bezüglich welcher wir uns demnächst gestatten werden, sie ins richtige Licht zu setzen. Deutsch-Wagram im Marchfelde konnte die Wochenmenge ausgeben – Korneuburg die Kreisstadt, große Garnisons-, Beamten- und Arbeiterstadt hatte nichts! Es wäre dringend wünschenswert, daß die kompetenten Stellen diese Ungleichheit klarstellten."
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