"Korneuburg wird Mödling"
Rund 100.000 Einwohner hat der Bezirk Korneuburg. Was man für diese in den letzten fünf Jahren erreicht hat, darüber zieht VP-Landtagsabgeordneter Hermann Haller Bilanz.
BEZIRK KORNEUBURG. "Im Landtag gibt es keinen Kampf der Parteien, mehr einen Kampf der Regionen", erzählt Hermann Haller, als er ins Korneuburger ÖVP-Büro einlud, um Bilanz über die letzten fünf Jahre zu ziehen. Was er damit meint? Die unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedürfnisse, die man in den einzelnen Gemeinden in NÖ findet. "Man muss sich nur die Unterschiede zwischen Mödling und Zwettl anschauen. Das beginnt schon bei den Kleinsten. In Mödling etwa gehen rund 80 Prozent aller Volksschüler in die AHS, in Zwettel aber in die NMS. Korneuburg ist quasi eine Schnittstelle, die vor allem vom Zuzug in den Wiener Speckgürtel geprägt ist. Mittlerweile sind wir von Hollabrunn und Zwettl zu Mödling geworden."
Entwicklungsbooster S1
In Sachen Verkehrsinfrastruktur habe man im Bezirk Korneuburg viel erreicht. "Die S1 hat uns einen großen Entwicklungsschub beschert", ist Haller überzeugt, dem das Thema "Mobilität" stets am Herzen lag. "Was uns jetzt noch fehlt, ist die Umfahrung Harmannsdorf. Aber da wird es hoffentlich auch bald eine Entscheidung geben."
Wir müssen "Dorf" bleiben
"Unser Bezirk darf seinen dörflichen Charakter bei all er Entwicklung nicht verlieren", stellt Haller fest. Man will Heimat bleiben, nicht zum Schlafbezirk mutieren. Das umfangreiche und vielfältige Vereinsleben trage etwa dazu bei, die Menschen zu verwurzeln, ihnen Halt zu geben und soziale Bindungen zu knüpfen.
Wohnbau boomt
"Der Bezirk Korneuburg hat in den letzten Jahren die meisten Wohnbauförderungen lukriert", erzählt der Enzersfelder Landtagsabgeordnete. Das heißt auch, im Bezirk Korneuburg herrschte rege Bautätigkeit. Allein in den letzten zwei Jahren wurden rund 1.000 Wohnungen im Bezirk errichtet. Ein klarer Trend ist aber auch hier zu verzeichnen: Die meisten Wohnungen verfügen über 50 bis 70 m2, große Wohnungen werden – wohl auch den hohen Preisen geschuldet – nicht sehr nachgefragt. "Zudem wohnen rund 50 Prozent der Menschen im Bezirk Korneuburg alleine in einer Wohnung", weiß Haller zu berichten.
Unser Bezirk in Zahlen
Einwohner: ca. 100.000
Nebenwohnsitze: 16.000
Bevölkerungszuwachs in den letzten 10 Jahren: + 9 %
Ein Drittel der Bezirkseinwohner sind über 60 Jahre alt, ein Drittel hat Matura oder eine höhere Ausbildung. Rund 50 Prozent der Menschen im Bezirk sind berufstätig, davon 70 Prozent im Dienstleistungsbereich. 50 Prozent der Frauen arbeiten in Teilzeit, rund 16.000 Einwohner pendeln zur Arbeit nach Wien und rund 50 Prozent aller Ehen im Bezirk Korneuburg werden geschieden.
Im Bezirk Korneuburg gibt es 39.000 Beschäftigte, die Arbeitslosenquote beträgt 6,2 Prozent.
In den beiden Landeskliniken Stockerau und Korneuburg gibt es 300 Betten, in Korneuburg kommen jährlich über 800 Babys zur Welt, die Hälfte der Mütter kommt aus Wien. In den Landeskliniken sind 780 Menschen beschäftigt, davon 170 Ärzte und Ärztinnen, 400 Pflegerinnen und Pfleger.
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