Zukunft Mensch-Maschine?
Am 27. März fand die dritte Wirtschaft 4.0-Regionalveranstaltung bei der voestalpine in Krems statt. Thomas Salzer, Präsident der Industriellen-
vereinigung NÖ (IV NÖ), erläuterte die Chancen der Digitalisierung für Produktionsbetriebe.
Dabei geht es darum, das Potenzial, das Wirtschaft 4.0 mit sich bringt aufzuzeigen, und Unternehmen fit für die Zukunft zu machen. Im Zuge der Veranstaltung konnten sich rund 70 Teilnehmer über die Chancen durch den Produktions-Einsatz von Maschinen informieren. Die Industriellenvereinigung setzt auf Beruhigung: Auch bei digitalisierten Produktionsabläufen würde der Mensch immer im Vordergrund stehen, Digitalisierung biete die Möglichkeit, Arbeitsprozesse effizienter und für Menschen angenehmer zu gestalten. Die Vorteile seien Steigerung der Produktivität, Kostensenkung und Minimierung von Fehlerquoten. Vor allem setze man darauf, durch Effizienzsteigerung die Produktion aus Niedriglohnländern zurück nach Europa zu holen und den Forschungs- und Innovationsstandort nachhaltig zu sichern.
Hochkarätige Vortragende aus Praxis und Wissenschaft
In seinem Vortrag erläuterte Günther Felderer, Mitglied im Vorstand der Metal Forming Division des voestalpine-Konzerns, die Bedeutung der 'dititalen Revolution' für die voestalpine: „Digitalisierte Produktionsabläufe sind in einem Technologie- und Industriegüterkonzern wie der voestalpine nicht mehr wegzudenken. Wir können damit unseren Innovationsvorsprung weiter ausbauen und sehen die rasche Entwicklung als Chance für uns und unsere Mitarbeiter. Sie sind künftig nicht mehr Bediener von Maschinen sondern Steuernde von Prozessen. Darauf müssen wir uns alle frühzeitig einstellen, das sichert uns auch in Zukunft die besten Fachkräfte, die wir für solche anspruchsvollen Tätigkeiten brauchen.“
Anschließend referierten Ing. Erich Schober, CEO der KUKA Roboter CEE GmbH und DI Helmut Nöhmayer, Experte für Robotics and Assistive Systems bei der Profactor GmbH, über weitere Erfahrungen, Beispiele und Trends aus der Praxis.
Info
Die Initiative Wirtschaft 4.0 erfolgt aus einem Zusammenwirken von Land NÖ, Industriellenvereinigung NÖ sowie der Wirtschaftskammer NÖ. Aus der gemeinsam in Auftrag gegebenen Studie 'Einfluss- und Erfolgsfaktoren von Industrie 4.0 für den Standort NÖ' leiten sich vier Schwerpunktthemenfelder ab: Information & Vernetzung, Bildung, Forschung und Standortrahmenbedingungen, es wurden konkrete Handlungslinien und Maßnahmenvorschläge zur Unterstützung der Betriebe formuliert. In diesem Zusammenhang wurden gemeinsam Regionalveranstaltungen entwickelt, die bis Ende 2017 in allen Hauptregionen Niederösterreichs stattfinden. Weitere Termine und Informationen: www.wirtschaft40.at.
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