Bayerische und Tiroler "Leader" gemeinsam "grenzenlos"

Leader-Koordinator Sebastian Wittmoser (li.) übergibt den Förderbescheid mit Handschlag an Kiefersfeldens Bgm Hajo Gruber in Beisein zahlreicher Bürgermeister udn Funktionäre.
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  • Leader-Koordinator Sebastian Wittmoser (li.) übergibt den Förderbescheid mit Handschlag an Kiefersfeldens Bgm Hajo Gruber in Beisein zahlreicher Bürgermeister udn Funktionäre.
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BAYERN/BEZIRK (nos). Am Donnerstag, dem 21. Juni, konnten die Vertreter der Leader-Vereine "LAG Mangfalltal-Inntal" und "KUUSK" (Kufstein und Umgebung, Untere Schranne, Kaiserwinkl) den Förderbescheid für ihr transnationales Projekt "Grenzenlos Radfahren" aus den Händen von Leader-Koordinator und Landwirtschaftsdirektor Sebastian Wittmoser in Kiefersfelden entgegennehmen.

Das mit rund 40.000 Euro dotierte Projekt könne zu rund 70 Prozent über die EU-Fördermittel zur regionalen Entwicklung finanziert werden. Im Mittelpunkt stehen dabei der Innradweg und die "Koasa-Runde". Diese bestehenden Strecken sollen nun für ein grenzüberschreitendes Radwegekonzept dahingehend untersucht werden, welche Möglichkeiten zur Verkehrsentzerrung am Innradweg durch Routenvarianten und verbesserte Wege in die bayerischen Anrainerdörfer Kiefersfelden, Oberaudorf und Flintsbach gegeben wären, wie die Innüberquerung bei Oberaudorf/Niederndorf verbessert werden könne, wie ein optimierter Radweganschluss zwischen Thierseetal, Bayerischzell und Kiefersfelden denkbar sei und schließlich wie an der "Koasa-Runde", dem Radweg rund um den Wilden und Zahmen Kaiser, im Kaiserwinkl ein Lückenschluss zwischen Kössen und Reit im Winkl (Klobenstein) aussehen könnte.
Lücken im Radwegenetz sollen identifiziert und geschlossen werden, der Inndamm-Radweg entlastet und Gefahrenstellen beseitigt. Auf Tiroler Seite liegt das Hauptaugenmerk auf den Gemeinden Niederndorf, Walchsee und Kössen.

Ein Drittel des Gesamtprojektvolumens fällt dabei den Bayern, zwei Drittel den Tirolern zu. Der Projektabschnitt Kössen-Reit macht 60 Prozent des Tiroler Anteils aus, so "KUUSK"-GF Melanie Steinbacher.
Nach Abschluss dieses Konzeptions-Projekts ist ein Nachfolger geplant, in dem es dann um den tatsächlichen Bau gehen soll.

Die anwesenden Bürgermeister und Touristiker betonten die reibungslose und hervorragende Zusammenarbeit auf beiden Seiten der Staatsgrenze und besonders, dass diese Grenze in den Köpfen der Bürger in der Region schon lange nicht mehr existiere und auch nicht wahrgenommen werde, "außer, wenn sie grade kontrolliert wird".
Kiefersfeldens Erster Bürgermeister Hajo Gruber meinte dazu:

"Während scheinbar heute Grenzen wieder geschlossen werden, tun wir Gemeinden im Grenzgebiet genau das Gegenteil!"

Niederndorfs Bürgermeister Christian Ritzer stellte fest: "Eine Grenze hat hier eigentlich nichts mehr verloren."
Sebastian Wittmoser vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Rosenheim erklärte: "Wege verbinden Gemeinden, das ist in der heutigen Zeit sehr wichtig. Wir sehen hier eine beispielhafte Zusammenarbeit und einen Zusammenhalt. Dieses 'Wir zuerst' will eigentlich keiner hier haben, das wird uns zumeist von anderswo aufgesetzt."
Er zeigte sich auch besonders erfreut, dass es gelungen ist, dieses transnationale "Leader"-Projekt auf die Beine zu stellen, da diese durchaus selten seien und "etwas schwieriger", da es beiderseits der Grenze unterschiedliche Vorschriften und Gesetze zu beachten gäbe. Dies treffe allerdings auch auf Projekte zwischen deutschen Bundesländern zu, so Wittmoser.

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