Ein starkes Zeichen für die Pfarre Auffach

Sehr gut gelungen ist der Neubau des Pfarrhofs von Auffach. | Foto: Pfarre Auffach
  • Sehr gut gelungen ist der Neubau des Pfarrhofs von Auffach.
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WILDSCHÖNAU (red). Fast zwanzig Jahre stand der alte Pfarrhof in Wildschönau-Auffach leer: So lange dauerte es, bis die Entscheidung für einen Neubau fiel. Zuletzt hatten Wasserrohrbrüche und der Ausfall der Heizung die Entscheidung für den Abriss und den Neubau beschleunigt. Am Sonntag, 8. Juli, konnte Weihbischof Hansjörg Hofer den gelungenen Neubau einweihen. "Auffach hat mit diesem Neubau ein starkes Zeichen dafür gesetzt, dass wir eine lebendige Pfarre haben“, sagt Simon Spöck, der Obmann des Pfarrkirchenrates.
Weihbischof Hansjörg Hofer wies in seiner Festpredigt auf die Spannung zwischen Sammlung und Sendung in der Kirche hin. „In jeder Pfarre gibt es für diese Spannung zwei sichtbare Symbole: das Gotteshaus und das Pfarrhaus“. Der Gottesdienst, der in der Kirche gefeiert wird, müsse draussen weitergehen und übergehen in den Dienst der Liebe. Auffach habe mit seiner Kirche und dem neuen Pfarrhof die besten Voraussetzungen. „Hier kann sich der Sendungsauftrag der Kirche und eurer Pfarre konkretisieren“, sagte er.
Weil der Pfarrhof ein offenes Haus sei, seien hier alle willkommen. „Denn Kirche lebt von der Begegnung mit Gott und den Menschen“. Weihbischof Hansjörg Hofer wörtlich: „Wenn ihr in Kirche und Pfarrhof fleißig ein- und ausgeht, baut ihr weiter an eurer Kirche aus lebendigen Steinen“. Er dankte allen, die in Auffach das Pfarrleben mitgestalten: „Von eurem Einsatz lebt die Pfarre“. Der neue Pfarrhof solle ein Ort der Kommunikation und des Dialogs werden, „wo Gemeinschaft und Kirche gelebt werden“.

Neubau seit langem geplant

Der erste Pfarrhof von Auffach, der 1801 errichtet wurde, wurde im Laufe der 200-jährigen Geschichte mehrmals umgebaut und renoviert. Ab 1967 wurden auch zehn Fremdenzimmer vermietet. Bereits 1999 wurde unter Pfarrer Josef Aichriedler eine Sanierung der Verwaltungsräume und der Toiletten überlegt. Nach der Kirchenrenovierung 2003 gab es weitere Gespräche mit der Erzdiözese, 2009 dann eine erste Kostenschätzung. In einer Pfarrumfrage sprachen sich im Jahr 2012 zwei Drittel der Befragten für einen Neubau aus.
2015 trat Pfarrer Aichriedler in den Ruhestand, sein Nachfolger Paul Rauchenschwandtner ging das Vorhaben zügig an. Auf rund eine Million Euro wurden die Kosten für den Neubau geschätzt, die sich Erzdiözese und Pfarre aufteilen. Die Architektengruppe P3 Ziviltechniker GmbH zeichnet verantwortlich für die Planung sowie die örtliche Bauaufsicht. Im Mai 2017 wurde der Altbau abgerissen. Gebaut wurde vorrangig mit vor Ort ansässigen Firmen bzw. Firmen mit einem Bezug zur Wildschönau.
Perfekt an die Bedürfnisse der Pfarre angepasst findet sich im neuen Pfarrhof ein schönes Pfarrbüro, eine Pfarrstube für rund vierzig Personen mit Küche und einer gemütlichen Sitzecke. In den Kellerräumlichkeiten werden Statuen, Fahnenstangen und andere kirchliche Utensilien gelagert, die vorher sehr verstreut und umständlich untergebracht werden mussten. Im Obergeschoss ist eine Wohnung (ca. 80 m2) vorhanden, die vermietet wird – noch aber für einen Mieter frei ist.
Am Sonntag, 8. Juli, feierten die Bundesmusikkapelle Auffach, die Feuerwehr Auffach, die Bergrettung, die Jungbauern, die Bäuerinnen und natürlich der Pfarrgemeinde- und der Pfarrkirchenrat mit der ganzen Pfarrbevölkerung ein gelungenes Fest zur Einweihung.

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