Mary muss noch öfter nach Tirol kommen

Elisabeth Cerwenka (im Bild mit Mary und ihrem Begleiter Samuel) wird demnächst unter anderem 39 Betten nach Ghana schicken, die das Krankenhaus St. Johann zur Verfügung gestellt hat. | Foto: Nageler
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  • Elisabeth Cerwenka (im Bild mit Mary und ihrem Begleiter Samuel) wird demnächst unter anderem 39 Betten nach Ghana schicken, die das Krankenhaus St. Johann zur Verfügung gestellt hat.
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BEZIRK (hn). Nach einem schweren Feuerunfall wurde das kleine Mädchen aus Ghana bekanntlich im letzten Herbst an der Innsbrucker Klinik erfolgreich operiert. Seither müssen die großflächigen Narben zwischen Bauch und Oberschenkeln regelmäßig gepflegt werden – was besonders in ihrer Heimat eine große Herausforderung darstellt. Um aber einen dauerhaften Heilungserfolg sicherzustellen, ist es notwendig, dass Mary immer wieder zur medizinischen Kontrolle von Ghana nach Tirol kommt. Außerdem muss das 5-jährige Mädchen ständig Kompressionshosen tragen. Diese wurden speziell für sie in Deutschland angefertigt und müssen hier bei einer Innsbrucker Firma angepasst werden.

Problem Nachsorge

Die ganze Prozedur der Nachbehandlung schafft nun ein neues Problem: „Mary sollte zur Nachsorge in den nächsten Jahren in Abständen von etwa sieben Monaten nach Tirol kommen“, erklärt Elisabeth Cerwenka, „das ist aber schon rein logistisch äußerst schwierig, weil allein die Beschaffung der nötigen Visa jedes Mal ein aufreibender Prozess ist. Außerdem wird das Mädchen ständig für mehrere Wochen aus seiner gewohnten Umgebung gerissen. Und wenn sie sich bei uns eingewöhnt hat, muss sie wieder zurück nach Ghana.“
Nicht einfach für das Kind, denn Mary fühlt sich sehr wohl hier. Sie kann über den Wörgler Verein „komm!unity“ derzeit den Kindergarten in Bad Häring besuchen und wohnt mit ihrem Begleiter Samuel in einem Appartement in Kirchbichl, das kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. Elisabeth Cerwenka sorgt mit kleinen Ausflügen und neuen Erfahrungen für Abwechslung: So lernte das Mädchen heuer im Kirchbichler Strandbad schwimmen.

Ein eigenes Problem ist die Finanzierung. Eine einzige Kompressionshose kostet 2.000 Euro, dazu kommen Reise und Aufenthaltskosten, die Behandlung in der Klinik etc. Umso mehr freut sich Elisabeth Cerwenka über jede Spende, mit der Mary bis jetzt unterstützt wurde.

Ein Container mit Hilfsgütern

Neben dem Einsatz für Mary geht Cerwenkas Engagement für ihre Schützlinge in Ntronang übrigens unvermindert weiter. Nächste Aktion ist nun ein Containerversand mit dringend benötigtem Krankenhaus-Equipment, darunter 39 Betten, die im KH St. Johann ausgemustert wurden (die Matratzen kommen vom Sanatorium Hochrum), Rollstühle etc. sollen auch für Krankenhäuser in der nächsten Umgebung von Ntronang zur Verfügung gestellt werden. Unterstützung bekommt Cerwenka mittlerweile von der Niederndorferin Gudrun Kaltschmid, die zahlreiche sonstige Hilfsgüter und die Transporte zu einem Lager der Fa. Bodner in Kufstein organisiert hat. Dort lagern Räder, Schreibtische, Kleidung, Schulsachen etc. bis der Container am 25. August beladen wird, dann geht´s von Hamburg per Schiff zum Hafen Tema in Ghana und von dort in die Provinz Ntronang. Eine kostspielige Reise: „Der letzte derartige Versand von Hilfsgütern hat rund 13.000 Euro gekostet“, weiß Elisabeth Cerwenka.
Das Geld dafür sammelt die Wörglerin wie alle Jahre wieder bei einem großen Benefizkonzert am 1. Dezember im Wörgler Komma. Weiterhin sind aber natürlich Spenden jederzeit willkommen.

Infos & Kontakt

www.grenzenlos-helfen.at
Ein Spendenkonto ist bei der Sparkasse Wörgl eingerichtet:
IBAN AT34 2050 6001 0111 8040 lautend auf Elisabeth Cerwenka.

Elisabeth Cerwenka (im Bild mit Mary und ihrem Begleiter Samuel) wird demnächst unter anderem 39 Betten nach Ghana schicken, die das Krankenhaus St. Johann zur Verfügung gestellt hat. | Foto: Nageler
Die kleine Mary fühlt sich sichtlich wohl bei Elisabeth Cerwenka mit Begleiter Samuel. | Foto: Nageler
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