Schüler tagten im Kultur Quartier Kufstein

Jugendreferentin Susanne Thaler, fünf Schülerinnen aus der "Jugendredaktion" der Konferenz und der Leiter der Jugendabteilung Tobias Muster (v.l.) beim Kubus-Kunstwerk, auf dem viele Ideen der Jugendlichen festgehalten wurden.
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  • Jugendreferentin Susanne Thaler, fünf Schülerinnen aus der "Jugendredaktion" der Konferenz und der Leiter der Jugendabteilung Tobias Muster (v.l.) beim Kubus-Kunstwerk, auf dem viele Ideen der Jugendlichen festgehalten wurden.
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KUFSTEIN (bfl). Freiräume, Gesundheit und Schule – das waren drei von zehn Themen, die Jugendliche bei der "Jugendbeteiligungs-Konferenz #JK2018" gemeinsam in Kufstein erarbeiteten. An der dreitätigen Konferenz beteiligten sich insgesamt siebzig Schüler aus der Kufsteiner Hauptschule, der Polytechnischen Schule, Gymnasium, HLW und der International School. Von 17. bis 19. September kamen die Jugendlichen im Kultur Quartier zusammen, tauschten sich mit Politikern aus und bearbeiteten zehn Themen, die von ihnen für die Konferenz ausgewählt wurden. Das Ziel ist eine Mitbestimmung der Jugendlichen in ihrer Gemeinde, dies bei Themen die sie betreffen.

Zehn Kernthemen bearbeitet

Besonders am Herzen lag den jungen Schülern das Thema Freiräume – das Fazit dabei ist ein Wunsch nach Freiräumen in der Natur und Plätzen, an denen sie nichts konsumieren müssen und sie selbst sein können. Beim Thema Gesundheit ging es um die Frage, wie man gesund in den Tag starten kann. Weitere Themen waren Schule, Angebote für Jugendliche, Ausgehen, Umwelt, Mobilität, die neue Bibliothek im Rahmen des Ausbaus der FH, die Umsetzung eines Dirtbike Parks und das Jugendzentrum.
Die Themen wurden von den Jugendlichen in Gruppen erarbeitet. Ein reger Austausch fand jedoch auch in Gesprächen mit Vertretern aller politischen Fraktionen statt – darunter auch Bürgermeister Martin Krumschnabel und Vize-Bgm. Brigitta Klein. "Die Politiker sind sehr auf uns eingegangen", sagt beispielsweise die Schülerin Madeleine Rößler (Gymnasium Kufstein). Am Abend wurde den Teilnehmern zudem ein Rahmenprogramm mit Workshops, Konzerten und einer Party im Kultur Quartier geboten.

Langfristige Beteiligungsstrukturen

Am letzten Tag der Konferenz wurden zu den jeweiligen Themen konkrete Ideen formuliert, die in der Folge, so der Leiter der Jugendabteilung Tobias Muster, dann auch umgesetzt werden sollen. Die Jugendbeteiligungskonferenz gab den Auftakt für einen längeren Prozess: bis 2020 will die Stadt Kufstein im Rahmen des Maßnahmenplanes zur Erlangung des UNICEF-Zertifikates "kinderfreundlichegemeinde" Beteiligungsstrukturen für Kinder und Jugendliche aufstellen.
"Es ist gelungen, dass wir für diesen Kinder- und Jugendbeteiligungsprozess eine EU-Projektförderung bekommen", sagt Muster. Das Projekt dazu heißt "YouthStein – Jugendbeteiligung in Kufstein" und wird von der Europäischen Kommission im Rahmen des EU-Programms "Erasmus+ Strukturierter Dialog" finanziell unterstützt. Das Gesamtbudget der Stadtgemeinde Kufstein für das Projekt liegt bei rund 50.000 Euro für zwei Jahre, wobei die Hälfte davon von der EU gefördert wird. Die Kosten für die dreitägige Konferenz lagen bei rund 17.000 Euro.

Weitere Projekte für Beteiligung geplant

Auf die Jugendkonferenz folgend, werden weitere eintägige Veranstaltungen folgen, bei denen es wieder zu einem Austausch zwischen Jugendlichen und Politikern kommen wird. Am 27. Oktober wird es wieder ein Jugendforum geben, bei dem evaluiert werden soll, was umgesetzt wurde. Es wird dies eines von insgesamt fünf sein, die über die nächsten zwei Jahre stattfinden sollen. Darüber hinaus soll es in der Zukunft noch weitere, kürzere Programme und Beteiligungsprojekte geben, die auch eine Teilnahme von Berufsschülern oder Schüler des Sonderpädagogischen Zentrums ermöglichen sollen.

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