Überarbeiteter Plan bringt weiteren Pflege-Ausbau für den Bezirk Kufstein

Landesrat Bernhard Tilg (4.v.l.) mit den Obleuten der Planungsverbände des Bezirks Kufstein sowie Katrhin Eberle (3.v.l) und BH Christoph Platzgummer. (2.v.r.)
4Bilder
  • Landesrat Bernhard Tilg (4.v.l.) mit den Obleuten der Planungsverbände des Bezirks Kufstein sowie Katrhin Eberle (3.v.l) und BH Christoph Platzgummer. (2.v.r.)
  • hochgeladen von Barbara Fluckinger

KUFSTEIN/BEZIRK (bfl). Pünktlich zur Halbzeit, zehn Jahre nach Beginn des "Strukturplans Pflege des Landes Tirol" evaluierte das Land den ursprünglichen Plan zur Überarbeitung. Tagespflege, Betreutes Wohnen und Mobile Diensten sollen nun um dreißig Prozent mehr als ursprünglich geplant ausgebaut werden.
Bereits seit 2012 läuft der Strukturplan Pflege des Landes Tirol. Bis 2022 will man Maßnahmen treffen um die Pflege in Tirol bedarfsgerecht zu gestalten und auszubauen. Am Dienstag, den 18. September kamen die Obleute der fünf Planungsverbände im Bezirk zur Regionalkonferenz in die Bezirkshauptmannschaft Kufstein. Dort stellte Gesundheits- und Pflegelandesrat Bernhard Tilg gemeinsam mit Sozialabteilungsvorständin Kathrin Eberle die Ergebnisse der letzten Evaluierung für den Pflegeplan vor. Die anwesenden Obleute der Planungsverbände waren Bgm Rudolf Puecher für Brixlegg und Umgebung, Bgm Martin Krumschnabel für Kufstein und Umgebung sowie Bgm Josef Ritzer für Untere Schranne-Kaiserwinkl, Bgm Hedi Wechner für Wörgl und Umgebung sowie Bgm Christian Tschugg für den Verband Wilder Kaiser.
Gemeinsam ging man der Frage nach, wie man die Pflege in den nächsten fünf Jahren am besten planen und weiterentwickeln kann. bis November dieses Jahres soll der überarbeitete Strukturpflegeplan beschlussfähig sein. 

Ambulant vor stationär

"Die Evaluierung bestätigt die Pflegepolitik des Landes ‚mobil vor stationär‘ auf ganzer Linie", sagt Bernhard Tilg. Vor allem die Entwicklung der "Mobilen Dienste" sei eine sehr beeindruckende. Neue Anforderungen und Erkenntnisse der vergangenen Jahre machen aber Änderungen im Strukturplan des Landes notwendig. Noch mehr ausbauen müsse man, so Tilg, die Bereiche betreutes Wohnen, Mobile Dienste und Tagespflege. Die drei Bereiche sollen gegenüber dem Planungsstand um dreißig Prozent mehr ausgebaut werden.
Die ursprünglichen Ausbauziele des Pflegeplans aus dem Jahr 2012 müssen in Kufstein demnach wie folgt ausgebaut werden. In der Tagespflege kommen weitere 29 Plätze hinzu. Für das Betreute Wohnen soll es um 60 Plätze als ursprünglich geplant mehr geben. Bei den Mobilen Diensten sollen zu den rund 145.813 geplanten Leistungsstunden pro Jahr 47.670 hinzukommen. Die Langzeitpflegeplätze im Bezirk sollen noch um 58 Plätze mehr ausgebaut werden. Aber auch bei all jenen Bereichen, welche Angehörige bei der Pflege unterstützen, bedarf es einer Erweiterung. Wichtig sei im Bezirk auch die Umsetzung der Schwerpunkt- und Übergangspflege, so Tilg.

Einheitliches Gehalt und Anerkennung für Pflegepersonal

"Es muss uns auch im Pflege- und Personalbereich gelingen die richtigen Schrauben zu drehen", sagt Tilg. Gemeint ist damit einerseits die Umsetzung eines tirolweit einheitlichen Gehaltssystems für Pflegekräfte. Andererseits soll auch der Beruf selbst in der Gesellschaft anerkannt und "attraktiver" werden. Im neuen System werden die Pflegekräfte in den Betreuungseinrichtungen, Pflegeheimen und Sprengeln jenen in den Krankenhäusern finanziell gleich gestellt. Mit Stichtag 1. Jänner 2018 sind im Bezirk Kufstein 113 Personen in der Diplomausbildung, weitere 27 Personen werden an der GuK-Schule am BKH Kufstein zur Pflegeassistenz ausgebildet.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.