UPDATE: Rotes Kreuz präsentierte das neue Katastrophenhilfelager in Wörgl – mit Video

Bezirksrettungskommandant Florian Margreiter, BH Cjhristoph Platzgummer, Kufsteins Bgm MArtin Krumschnabel, Ausbildungsreferent Anton Inwinkl, Wörgls Bgm Hedi Wechner, GF Stephan Vitéz, Wörgls Ortsstellenleiter-Stv. Christoph Spitzl, Ortsstellenleiter Gerhard Thurner und Landesrettungskommandant Oswald Gritsch (v.l.) im neuen Katastrophenhilfelager in Wörgl.
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  • Bezirksrettungskommandant Florian Margreiter, BH Cjhristoph Platzgummer, Kufsteins Bgm MArtin Krumschnabel, Ausbildungsreferent Anton Inwinkl, Wörgls Bgm Hedi Wechner, GF Stephan Vitéz, Wörgls Ortsstellenleiter-Stv. Christoph Spitzl, Ortsstellenleiter Gerhard Thurner und Landesrettungskommandant Oswald Gritsch (v.l.) im neuen Katastrophenhilfelager in Wörgl.
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WÖRGL (nos). Zahlreiche Spender, von vielen Privaten, über Unternehmen bis zu den 30 Gemeinden im Bezirk, legten zusammen und unterstützten mit ihren Beiträgen den Bau eines Katastrophenhilfelagers im Neubau der Rotkreuz-Ortsstelle Wörgl an der Brixentalerstraße. Am Donnerstag, dem 30. August, überzeugten sich nun rund 80 Gäste davon, wie und wofür ihre Spenden eingesetzt wurden. Und die Geladenen zeigten sich druchaus begeistert vom schnörkellos-zweckmäßigen und dennoch ansehnlichen Neubau.

Den können sich alle Interessierten am kommenden Wochenende auch selbst ansehen: Am Samstag, dem 8. September, lädt das Rote Kreuz in Wörgl zum Tag der Offenen Tür, am Sonntag wird dann die offizielle Einweihung des Neubaus inklusive Fahrzeugsegnung vorgenommen.

Viel Unterstützung aus der Region

82 Firmen brachten 80.190 Euro, 13 Ärzte 8.050 Euro, 30 Gemeinden 53.551 Euro und 611 "Kleinspender" 21.320 Euro über die "Bausteinaktion" auf und unterstützten damit den Bau und die EInrichtung des Katastrophenhilfelagers nachhaltig mit insgesamt 163.111 Euro!
Der RK-Landesverband Tirol, der in einem Teil der Anlage das bezirksübergreifende Lager der "Alarmabteilung Ost" (SZ, KB, LZ & KU) unterhält, steuert 100.000 Euro bei.
Insgesamt flossen rund 2,5 Millionen Euro in den Rotkreuz-Anteil des Neubaus in Wörgl, davon etwa 370.000 Euro in die Einrichtung des Katastrophenhilfelagers, das insgesamt 360 Quadratmeter im Untergeschoß einnimmt. Die Flächen für Büros, Aufenthalts- und Schlafräume, Ausbildung und weiteres bemessen 1.100 Quadratmeter und bieten nun nach Jahrzehnten des Platzmangels endlich genügend Raum für die rund 230 Ehrenamtlichen der Ortsstelle Wörgl. Die 670 Quadratmeter des "Sozialzentrums", in dem Warenhaus, Kleiderladen und Tafel untergebracht sind, werden weiterhin vom RK gemietet.

"Heute steht das 'DANKE' im Mittelpunkt"

Nach dem "Get-Together" der rund 80 geladenen Gäste, darunter Bürgermeister und Vertreter beinah aller Gemeinden im Bezirk, NR Carmen Schimanek, Landesrettungskommandant Oswald Gritsch und zahlreiche Unternehmer, die den Lagerbau unterstützten, begrüßte Wörgls Ortsstellenleiter Gerhard Thurner die Versammlung im neuen Schulungssaal im Obergeschoß und freute sich sichtlich über die gelungene Fertigstellung des Zweckbaus. Thurner ließ die Gäste auch wissen, worum es dem Roten Kreuz an diesem Abend vorderranging gehe: "Heute soll nicht das Rote Kreuz im Mittelpunkt stehen, sondern unser Dank. Danke, dass Sie unser Projekt so großzügig unterstützt haben." Diesem großen Dankeschön schloss sich auch RK-Bezirksstellenleiter Heinz Scherfler an.
Auch BH Christoph Platzgummer, der dem Roten Kreuz als Netzwerker mit den Gemeinden stark unter die Arme griff, gratulierte zum Großprojekt und stellte beeindruckt fest, dass "der Bau nicht zum Ruhme einzelner Personen, sondern um Menschen zu helfen" realisiert wurde.
Wörgls Bürgermeisterin Hedi Wechner, die selbst vor geraumer Zeit im Sanitätsdienst der "Wörgler Rettung" aktiv war, bemerkte erfreut den Quantensprung von der alten zur neuen Wache und die Vielfalt der Arbeitsbereiche des Roten Kreuzes in Wörgl und im ganzen Bezirk. Sie rief, wie auch ihre Vorredner, mit Rückblick auf die Hochwasserkatastrophe im Jahr 2005 nicht nur die Notwendigkeit des Vorhalts von entsprechenden Materialien zur raschen Hilfe in Erinnerung, sondern auch die entsprechende menschliche Komponente von Zuwendung und Trost.
Landesrettungskommandant Oswald Gritsch zeigte sich erfreut darüber, dass es nun gelungen ist, neben dem Bezirkskatastrophenhilfelager auch ein Zentrallager für die Alarmabteilung Ost einzurichten und damit die grenzüberschreitende, rasche Hilfe im Unterland und für Osttirol weiter zu stärken. Er würdigte auch die Arbeit der Retter und Helfer im Bezirk, die ihre Einsatzbereitschaft und qualitative Arbeit in den vergangenen Jahren mehrfach unter Beweis stellen mussten. Bezirksrettungskommandant Florian Margreiter referierte kurz über den Aufbau und die Leistungsfähigkeit der RK-Katastrophenhelfer in Tirol und speziell im Bezirk Kufstein und zeigte die Notwendigkeit der Lagereinrichtung anhand eindrücklicher Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit – vom Hochwasser 2005, über lang andauernde Schneefälle und weitere.

Lokalaugenschein im Neubau

Im Anschluss konnten sich die Gäste in mehreren Gruppen einen Überblick über die Einrichtungen und Tätigkeitsbereiche des RK in Wörgl verschaffen und natürlich insbesondere das neue Katastrophenhilfelager in Augenschein nehmen. Dort erklärten Ortsstellenleiter-Stv Christoph Spitzl und "SEG Technik"-Kommandant Wolfgang Hinterndorfer Details zum Materialstand und zur Einsatzbereitschaft.
So finden sich aktuell im Katastrophenhilfelager neben bereits beladenen und stets abfahrbereiten Anhängern auch Zelte, Heizelemente, Beleuchtungskörper, Hygienepakete und Feldbetten sowie mehr als 14.000 Sets mit Decken und Polstern und viele weitere notwendige Materialien, um auf die mannigfaltigen Anforderungen bestmöglich reagierne zu können. Um das Ganze möglichst schnell an die entsprechenden Abnehmer zu bringen, wurde für das Lager ein eigener Materialaufzug errichtet, wodurch die Tiefgarageneinfahrt für die Einsatzfahrzeuge freigehalten werden kann. Das Bezirksrettungskommando Kufstein gab den Interessierten im neuen, für die Stabsarbeit optimierten Büro einen Einblick in die Stabsarbeit.

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