Die Verrückten waren wieder da

Tschag Gredler vom SC Mayrhofen wurde in der Gruppe Ski männlich 50 Vierter mit einer Zeit von 09:45,85. Im Gesamtranking heißt das der 32. Platz. | Foto: Regionalsport.at
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  • Tschag Gredler vom SC Mayrhofen wurde in der Gruppe Ski männlich 50 Vierter mit einer Zeit von 09:45,85. Im Gesamtranking heißt das der 32. Platz.
  • Foto: Regionalsport.at
  • hochgeladen von Erwin Hofbauer

ST.ANTON eh. Zum zwanzigsten Mal jährte sich am Samstag, 22. April, der Weisse Rausch in St. Anton am Arlberg. In Anlehnung an den Film aus dem Jahr 1930 stürzten sich auch diese Jahr wieder 555 verrückte Skifahrer, Snowboarder, Telemarker, Kurzskifahrer und Monoskier von der Valluga in das Tal. 39 Höhenmeter auf eine Länge von 150 Metern – der Schmerzensberg – trennt die Spreu vom Weizen, bevor es weiter die insgesamt neun Kilometer ins Ziel geht.

Wie alles begann
Es begann im Sommer 1997 mit der Idee, die Wintersaison etwas zu verlängern. Peter Mall – OK Chef von St. Anton am Arlberg und Erfinder des weissen Rausches – saß mit Verantwortlichen des Tourismusverbandes zusammen. Es gab die Idee ein Schlagerkonzert oder ein verrücktes Skirennen zu veranstalten. Stefan Mross und Stefanie Hertel sollten singen und ein Auto wurde versteigert. Bei besagtem Konzert waren eine Hand voll Gäste anwesend, das Skirennen bekam seine Chance. Mit seiner Idee ist Peter beim damaligen Skiclubpräsidenten und beim Bergbahnenchef aus dem Büro geflogen – zu gefährlich, undurchdacht und wer sollte die Haftung übernehmen? Peter fand seinen Verbündeten im vorigen TVB Direktor. Die beiden übernahmen die Veranstaltung und auch jegliche Haftungen. Der erste Weisse Rausch fand 1998 im Nebel und strömenden Regen statt. Es war ein grausamer Tag und 45 Personen standen am Start.
„Das waren lauter Verrückte. Keiner wusste was auf ihn zukommt, ja nicht einmal wir wussten was passieren wird“ resümierte Peter Mall.
Was dann geschah war einmalig: Jeder der im Ziel ankam und das Schildkapperl aufhatte – dass es vom Sponsor gab – war ein Held. Die Schildkapperl gibt es heute noch und die Symbolik ist bis heute ungebrochen.
In den folgenden Jahren gab es viele Hürden. Von einer Zeitnehmung die noch händisch gemacht wurde und zur Folge hatte, dass in manchen Jahren die Ergebnisliste falsch war, bis hin zu dem Fehler, die Starter nicht in Klassen einzuteilen. Die Veranstalter hatten viel dazu gelernt, die Zeitnehmung wurde digitalisiert, Klassen eingeführt und bei der 20. Auflage standen in beinahe gewohnter Manier 555 Personen am Vallugagrat und stürzten sich in die Tiefe.

Neue Bestzeit 2017
Als Erster in der Klasse Ski Alpin bei den Männern kam Mathias Gorbach mit der neuen Bestzeit von 07:09,06 in das Ziel. Bei den Damen holte sich Petra Zeller (Freeride Inc.Austria) aus Deutschland die Goldmedaille mit einer Zeit von 10:59,99.
Bei den Snowboardern war Thomas Neuhauser aus Österreich mit 11:02,28 der Schnellste des Tages. Den Sieg bei den Damen holte sich Elisabeth Dünser (A) vom Alpenverein mit einer Zeit von 16:08,81.

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