"Greenstorm" zahlt seinen Crowdinvestoren 130.000 Euro aus

"Greenstorm"-GF Philipp Zimmermann will bis 2020 50.000 E-Bikes verkauft haben. | Foto: Greenstorm
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SÖLL (red). „Wir freuen uns noch immer, dass uns 574 Investoren so viel Vertrauen geschenkt haben“, sagt Philipp Zimmermann, einer der beiden Geschäftsführer von "Greenstorm", sichtlich angetan. Gemeint ist das Kapital in Höhe von 1.218.800 Euro, das in einer "Crowdinvesting"-Kampagne sechs Monate lang gesammelt worden ist – von November 2017 bis April 2018.
„Nun ist die Zeit gekommen, eines unserer Versprechen für die Investoren einzulösen“, meint Zimmermann. Rund 131.000 Euro schüttete "Greenstorm" als erste Tranche der vereinbarten zehn Zins- und Tilgungszahlungen aus, die halbjährlich stattfinden sollen. Die Basisverzinsung des investierten Kapitals belief sich für diese erste Auszahlung auf 6 Prozent, respektive 6,5 Prozent für Investoren der ersten Stunde. Zusätzlich konnten sich die Anleger über eine Bonusverzinsung ihrer Investition in Höhe von 0,406% freuen, weil das Unternehmen für den Jahresabschluss 2017/2018 ein positives Betriebsergebnis in Höhe von rund 620.000,00 Euro verzeichnet hat.

„Wir haben innerhalb der sechsmonatigen Kampagne mehrmals das Crowdfundingziel geknackt. Das erfreut uns natürlich und bestärkt uns in unserem Tun“, erläutert Zimmermann. Bereits ein Monat nach dem Start, haben Anleger über 400.000 Euro investiert. Auch das neu gesteckte Ziel, 500.000 Euro, wurde noch im vergangenen Jahr erreicht. 2018 gab "Greenstorm" schließlich zwei weitere Fundingziele, zunächst 750.000 Euro und schließlich eine Million Euro aus - beide wurden geknackt. Letztlich konnte sich "Greenstorm" zum Kampagnenschluss im April dieses Jahres über eine Investitionssumme von über 1,2 Millionen Euro freuen. „Mit dem Geld konnten wir neue, qualitativ hochwertige E-Bikes von den Herstellern Ghost sowie Scott und Bergamont kaufen“, erklärt Zimmermann. Diese gingen auch an Investoren. Denn ab einem eingebrachten Kapital von 2.500 Euro gewährt Greenstorm nicht nur den Mindestzinssatz in Höhe von 6 Prozent, sondern der Investor erhält auch für eine Saison ein E-Bike eines namhaften Herstellers. Die Vertragslaufzeit des Nachrangdarlehens für Crowdinvestoren beträgt insgesamt fünf Jahre.

Grünes Geschäftsmodell

Das Unternehmen aus Söll verlieh 2017 2.600 E-Bikes, 60 Elektroautos sowie 50 Ladestationen an rund 650 Hotelpartner – kostenfrei und üblicherweise für eine Saison. Im Gegenzug erhält "Greenstorm" Gutscheine für leerstehende Zimmer, die das Unternehmen weiterverkauft. Nach Ende der Verleihfrist geben die Hotelpartner die E-Bikes und E-Cars wieder zurück. Die E-Bikes wartet "Greenstorm" und verkauft sie an End- sowie B2B-Kunden – mit zweijähriger Herstellergarantie. 2017 konnte das Unternehmen rund 3.500 Stück dieser elektrifizierten Flitzer absetzen. „Unser Ziel ist es ganz klar, das europaweit größte Händlernetzwerk für gebrauchte Top-E-Bikes zu sein“, so Zimmermann.

Richtung Expansion

Seit diesem Jahr ist "Greenstorm" auch in Kroatien sowie Slowenien aktiv – neben den bereits vorhandenen Märkten Österreich, Deutschland, der Schweiz und Italien. „Bis 2020 möchten wir 3.000 Hotelpartner haben. 30.000 E-Bikes, 400 Elektroautos und 150 Ladestationen wollen wir ebenso bis dahin verleihen. 50.000 E-Bikes möchten wir durch den Verkauf an die Frau, an den Mann, bringen“, erläutert Zimmermann die Zukunftsvision des grünen Unternehmens. Zudem soll die Mitarbeiteranzahl weiter steigen und ein zusätzliches Lager sowie Länder-Outlet realisiert werden. Der Geschäftsführer erhofft sich, den angepeilten Umsatz 2018 von rund 14 Millionen Euro auf ambitionierte 120 Millionen Euro im Jahr 2020 erhöhen zu können. Erwarteter Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände (EBITDA) 2020: rund 30 Millionen Euro. 2018 werde man rund drei Millionen Euro erreichen.

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