Forschungsquote gestiegen, Burgenland bleibt aber Schlusslicht
Im Jahr 2015 wurden 80 Millionen Euro in die Forschung investiert
EISENSTADT. Die aktuellsten Daten zur Forschungsquote beziehen sich auf das Jahr 2015 und zeigen eine weitere Steigerung im Burgenland von 0,9 Prozent im Jahr 2013 auf nun ein Prozent. Damit konnte zwar der Abstand zu Salzburg und Niederösterreich verringert werden, Burgenland bleibt aber im Bundesländerranking weiter an letzter Stelle.
„Industrie ist der Motor“
Insgesamt wurden rund 80 Millionen Euro in die Forschung und Entwicklung im Burgenland investiert. „Die Industrie ist der Motor der Forschung im Burgenland“, freut sich Ingrid Puschautz-Meidl, Geschäftsführerin der Industriellevereinigung Burgenland, über die aktuellen Daten. Sie weist darauf hin, dass rund 70 Prozent der Mittel ausschließlich von den Unternehmen und hier wiederum der größte Teil von der Industrie kommt.
SPÖ: „Aufholjagd beschleunigen“
Erfreut über die Steigerung der Forschungsquote zeigt sich auch SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich, der dieses Ergebnis auf die „großen Anstrengungen des Landes“ zurückführt. Durch die kürzlich erfolgte Bündelung der Forschung in der „Forschung Burgenland“ erwartet sich Hergovich eine „Beschleunigung der Aufholjagd“ des Burgenlandes.
ÖVP fordert konkretes Maßnahmenpaket
Kritisch bewertet ÖVP-Forschungssprecher Christian Sagartz die aktuellen Zahlen. „Im Burgenland gibt es noch viel zu tun, denn trotz bescheidener Steigerung der Forschungsquote sind wir österreichweit noch immer das Schlusslicht“. Die ÖVP fordert daher erneut ein konkretes Maßnahmenpaket und einen jährlichen Bericht über die Fortschritte der FTI (Forschung, Technologie und Innovation) an den Landtag.
F&E-Quoten der Bundesländer im Jahr 2015
Steiermark: 5,16 %
Wien: 3,66 %
Oberösterreich: 3,18 %
Kärnten: 3,15 %
Tirol: 3,14 %
Vorarlberg: 1,87 %
Niederösterreich: 1,75 %
Salzburg: 1,54 %
Burgenland: 1,00 %
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