Der Methusalem Code – Teil 4: Bewegung macht Laune
Ob Sie Sport machen oder mit dem Hund rausgehen: Hauptsache runter von der Couch.
„Wenn Sie keine Zeit für Bewegung haben, sollten Sie sich eine Menge Zeit für Ihre Krankheiten reservieren“, warnen Mediziner. Und diese Warnung ist durchaus ernst zu nehmen. Bestimmte Krankheiten wie Diabetes, Darmkrebs, Brustkrebs sowie die Herzgesundheit hängen unmittelbar von der Bewegung ab.
Jede Bewegung wirkt sich positiv aus
Dabei kommt es nicht darauf an, Spitzensport zu betreiben. Jede Form der Aktivität zählt. Ob es sich dabei um Schwammerlsuchen handelt, ob Sie mit dem Hund rausgehen oder für einen Marathon trainieren, macht keinen großen Unterschied. Wichtig ist, dass die Aktivitäten regelmäßig stattfinden.
Die WHO empfiehlt für Erwachsene pro Woche 2,5 Stunden Ausdaueraktivitäten sowie an zwei Tagen pro Woche etwas Muskeltraining, sofern dies nicht ohnehin bei der Garten- und Hausarbeit oder im Beruf „ganz normal“ anfällt. Jede Bewegung wirkt sich positiv aus. Körperliche Aktivität ist zudem der einzige erwiesen wirksame Jungbrunnen für unseren Organismus. Medizin, Kosmetik- oder Pharmaindustrie haben nichts zu bieten, was mit den Effekten von Sport und Bewegung auch nur einigermaßen mithalten könnte.
Der Denkmuskel trainiert gleich mit den übrigen Muskeln mit
Bereits bei einem gemütlichen Spaziergang erhöht sich der Blutfluss im Gehirn. Der stärkere Blutstrom schafft den für den Stoffwechsel nötigen Sauerstoff herbei. Wir wissen heute, dass das Gehirn der Apotheker des Organismus ist und genau dosierte Wirkstoffe herstellt, die von speziellen Botenstoffen übers Blut exakt dorthin geliefert werden, wo sie gebraucht werden. Und bei körperlicher Aktivität läuft dieses biochemisch-mechanische Wunderwerk unseres Körpers auf Hochtouren.
Wenn Sie Tennis spielen oder über einen unebenen Waldboden laufen, füttert dies die grauen Zellen im Gehirn mit einer Unmenge an Sinnesreizen und fordert rasche Reaktionen heraus. Der Denkmuskel trainiert gleich mit den übrigen Muskeln mit. Das wirkt auch vorbeugend gegen Demenz. Und nach dem Training, wenn wir uns wieder einmal so richtig der Funktionsfähigkeit unseres Körpers versichert haben, dann ernten wir ein Hochgefühl, das die Belohnung für alle Anstrengungen dieser Welt ist.
Mit Sport gegen Depressionen
Diese regelmäßigen Sensationen sind es, die dem gesamten Organismus zu Stabilität und Gleichgewicht verhelfen. Speziell auch in geistiger Hinsicht. Sportliche Aktivitäten sind längst ein etabliertes Hilfsmittel in der Therapie von Depressionen. Die erste Maßnahme ist es dabei immer, die Patienten raus aus dem Bett zu bekommen. Die Seele wird über den Körper therapiert.
Sportmediziner wissen, dass Training die Leistungsfähigkeit des Kreislaufsystems stärkt und deshalb die Muskeln besser mit Blut versorgt werden können. Ein fittes Herz ist besser in der Lage, sich nach der Anstrengung zu entspannen und den Pulsschlag zu drosseln. Der Leistungszuwachs funktioniert über die Mitochondrien, die internen Kraftwerke der Muskelzellen. Sie dehnen sich aus und vergrößern den Energiespeicher. Damit verbrennen sie mehr Zucker und auch mehr Fett. Sogar wenn man nach dem Training nichts tut, hält diese Wirkung noch einige Tage an und der Umsatz des Stoffwechsels bleibt auf höherem Niveau.
Wer die ersten Schritte tut, ist auf dem richtigen Weg
Deshalb suchen Sie sich einen geeigneten Sport. Sprechen Sie Ihre Freunde an und verabreden Sie sich zum gemeinsamen Wandern. Veranstalten Sie bei schönem Wetter ein Volleyball- oder Badminton-Turnier im eigenen Garten oder laden Sie jetzt im Winter zum Eisstock-Schießen ein. Hacken Sie Ihr Kleinholz selbst und verzichten Sie auf die Benutzung von Aufzügen. Alles zählt.
Wer die ersten Schritte tut, ist auf dem richtigen Weg. Denn es braucht nicht viel, um die Lust an der Bewegung und am Aufblühen des eigenen Körpers als regelrechtes Aphrodisiakum schätzen zu lernen und den Alterungsprozess drastisch abzubremsen. Wer heute damit anfängt, kann auch einen Funktionsverlust durch jahrelange Passivität kompensieren und sogar eine bessere körperliche Konstitution erreichen als früher als untrainierter Junger.
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