JVP fordert Zusammenlegung der Krankenkassen
"3 statt 21": Junge Volkspartei Niederösterreich sieht Handlungsbedarf im Gesundheitssystem und nennt die Zusammenlegung von Gendarmerie und Polizei als positives Beispiel.
Die JVP Niederösterreich fordert eine Zusammenlegung der Sozialversicherungsträger. Eine Optimierung und effizientere Gestaltung des Sozialversicherungssystems sei der erste Schritt der seit langen geforderten Reformierung des Gesundheitssystems, so JVP-Landesobmann Bernhard Heinreichsberger.
Jährlich 152 Millionen Euro sparen
Mit Maßnahmen wie einem trägerübergreifenden, einheitlichen Führungssystem, könne man laut Heinreichsberger jährlich 152 Millionen Euro einsparen. Für ihn kommen drei statt 21 Sozialversicherungsträger (Pensionsversicherung, Krankenversicherung und Unfallversicherung) in Frage.
Das Service gegenüber der Versicherten soll kosteneffizienter, fairer und zielgerichteter gestaltet werden. Kürzung der Arbeitsplätze soll dennoch keine stattfinden. Laut Heinreichsberger soll die Reform in einer lang angelegten Strategie durchgeführt werden und "nicht auf den Rücken der derzeit Beschäftigten" ausgetragen werden."
"Faire Entlohnung für Ärzte"
Als Parameter sieht der Landesobmann die ohnehin anstehende Pensionierungswelle in den Sozialversicherungsträgern, kombiniert mit einem mittelfristigen Aufnahmestopp von Neuzugängen.
Die wichtigsten Partner im "Verhandlungsboot" seien laut Heinreichsberger Ärztinnen und Ärzte. Diese sollen nach der Reform "endlich fair und angemessen für ihre qualitative und zeitintensive Arbeit entlohnt werden", so der Jungpolitiker. Durch neue finanzielle Anreizsysteme wolle man zudem der zunehmenden Abwanderung von Ärzten vorbeugen und "somit die regionale ärztliche Versorgung stärken."
Zusammenlegung von Gendarmerie und Polizei als "best practice"
Als "best practice"-Beispiele nennt Heinreichsberger etwa die vergangene Zusammenlegungen, wie die der Gendarmerie und der Polizei. Weiters sieht er auch die Finanzämter als Vorbild: "Stellen Sie sich vor, es würde neun Finanzämter für jedes Bundesland und jeweils ein Finanzamt für jede Berufsgruppe geben. Das wäre vollkommener Unfug, ist im Gesundheitssystem aber Alltag", hält Heinreichsberger fest.
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