"Vertraut auf eure Sinne" – Wie lange sind Milchprodukte wirklich haltbar?

Laut der Umweltorganisation unterscheidet sich das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) etwa bei ganz normaler, industriell hergestellter Butter um bis zu 45 Tage.

Renner: "Diese Erhebung muss wachrütteln"

Einige Hersteller geben laut Greenpeace auch offen zu, bei bestimmten Produkten auf die Wünsche des Handels zu reagieren und das Mindesthaltbarkeitsdatum bewusst zu kürzen.

"Diese Erhebung muss wahrlich wachrütteln. Offenbar werden von vielen Erzeugern Milchprodukte mit einem völlig willkürlichen Haltbarkeitsdatum versehen.", so LH-Stv. Mag. Karin Renner.

Laut Niederösterreichs oberster Konsumentenschützerin Renner, scheint die Motivation für diesen Umstand darin zu liegen, das KonsumentInnen Lebensmittel früher als nötig entsorgen und dadurch den Absatz dieser Produkte ankurbeln. Renner fordert nun, dass notwendige Maßnahmen gesetzt werden, um dies abzustellen.

NÖ-weit landen pro Haushalt jährlich 40 Kilo Lebensmittel im Müll

In Niederösterreich wandern jährlich rund 30 bis 40 Kilogramm Lebensmittel pro Haushalt im Müll. Viele dieser Lebensmittel seien laut der Landeshauptfrau-Stellvertreterin zwar laut MHD abgelaufen, aber noch ungeöffnet und wären oft durchaus noch genießbar, "wie jetzt wieder belegt wird."

Renner ermutigt Niederösterreichs KonsumentInnen sich auf ihre Sinne zu verlassen. "Ansehen, riechen und schmecken kann schon erkennen lassen, ob das Lebensmittel noch verwendbar ist oder nicht."

So erkennt ihr verdorbene Lebensmittel

• Geruchs- und Geschmacksveränderungen (ranzig, schimmelig, muffig)
• Sichtbare Schimmelbildung (das gesamte Produkt weg werfen)
• Auffällige Konsistenz (feucht, verklumpt)
• schmierige Oberfläche
• Verfärbung, angetrocknete Stellen
• Insektenbefall
• Rosten von Behältern/Deckeln
• Aufblähen von Behältern/Konserven (auf keinen Fall öffnen und weg werfen)
• Gefrierbrand