Piep! Piep! Piep! Pegasus lebt! Niederösterreich ist nun "Weltraumnation".
Niederösterreichs erster Satellit wurde heute in den Orbit geschossen. Und: Um 9.06 Uhr erreichte das Kontrollzentrum in Langenlebarn (Bezirk Tulln) das erste Signal. Pegasus lebt, hat seine Antennen ausgefahren und hat 100 Prozent Leistung!
Heute um 6 Uhr morgens startete Niederösterreichs erster Satellit mit einer indischen Rakete ins Weltall. Der künstliche Erdtrabant wurde unter der Projektleitung der FH Wiener Neustadt entwickelt und soll die obersten Schichten der Erdatmosphäre erforschen.
Signal trotz heftigem Gewitter
Nach dem Start herrschte erst einmal Funkstille. Bis Pegasus im Empfangsbereich der Bodenstation in Langenlebarn kam, sollte es zwei endlose Stunden dauern. Gespannt wartete das Entwicklerteam gegen neun Uhr Vormittags auf das erste "Piep" unseres niederösterreichischen Satelliten. Thomas Dorn, einer der Entwickler: "Obwohl über Langenlebarn gerade ein heftiges Gewitter tobte, haben wir uns entschlossen die Antennen trotzdem auf Empfang zu lassen. Und tatsächlich: Zum erstmöglichen Zeitpunkt um 9:06 Uhr traf ein Signal von Pegasus ein!"
Mitarbeiter des "Projekt PEGASUS" im P3-TV-Gespräch mit Oswald Hicker
Erster Erfolg: "100 Prozent der Systeme funktionieren"
Das heißt Pegasus sendet vorerst einmal "Telemetriedaten". Die Bodencrew weiß nun, wie die einzelnen Systeme des Satelliten funktionieren. Dorn: "In den ersten 30 Minuten hat Pegasus seine Antennen planmäßig ausgefahren, die Systeme hochgefahren, die Solarpanele angeworfen und die Batterie aufgeladen und schließlich Kontakt aufgenommen. Wir haben derzeit Daten, dass 100 Prozent aller geplanten Systeme voll funktionieren!"
Völlig neue Technologie aus Niederösterreich
Die wissenschaftlichen Experimente, welche zur Erforschung der Ionosphäre dienen, werden etwa in sieben bis zehn Wochen hochgefahren. Die neu entwickelten Ionentriebwerke werden erst in etwa zwei Jahren für Kurskorrekturen benötigt. Eine zusätzliche kleine Fotokamera wird erst aktiviert, nachdem alle wissenschaftlichen Daten gesammelt sind. Dorn: "Wir sind überglücklich, Jahre der Arbeit haben nun ein super Ergebnis erbracht. Hier wurde großes geschafft: In Niederösterreich wurde eine völlig neue Technologie entwickelt, mit der Pegasus ausgestattet ist - und es funktioniert!"
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