Die "digitale Nähe" der ÖVP – Über WhatsApp, Facebook und Instagram auf Stimmenfang

Ständig am Schirm: Für VPNÖ-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner scheint der "digitale Wahlkampf" ein wichtiger Bestandteil zum Erfolg bei der anstehenden Landtagswahl zu sein. | Foto: VPNÖ
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  • Ständig am Schirm: Für VPNÖ-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner scheint der "digitale Wahlkampf" ein wichtiger Bestandteil zum Erfolg bei der anstehenden Landtagswahl zu sein.
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Die "Vor-Ort-Partei", wie Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner die ÖVP Niederösterreich, mit ihren knapp 20.000 Funktionären, nennt, versucht die gern erwähnte Erfolgsformel der "Nähe" auch über Kanäle wie Facebook und WhatsApp umzusetzen.

32.000 Facebook-Fans, die täglich versorgt werden

Man nehme den digitalen Wahlkampf so ernst wie keine andere Partei, erklärt Ebner. Tatsächlich scheint es so, als ob jede in Österreich beliebte Online-Plattform mit (scheinbar) persönlichen, intimen und interaktiven Inhalten der ÖVP Niederösterreich befüllt sind.

Auf Facebook zählt die Seite der Volkspartei Niederösterreich derzeit 32.131 Fans (im Vergleich: SPÖ 8.810 Fans und FPÖ 21.908 Fans). Diese werden mit Live-Videos von der Wahlkampf-Tour, "persönlichen" Botschaften und Links zu "thematisch passenden" Artikeln verschiedenster Medien versorgt. Unter dem Titel "wir18.tv" bekommen die Fans der VPNÖ täglich um 18 Uhr "die wichtigsten News und Einblicke in unseren Wahlkampf", erklärt Ebner.

Hashtags für das Wählerherz

Bewegtbild bietet mehr Spielraum für Emotionen, weiß auch die Digital-Abteilung der ÖVP. Wirft man einen Blick auf den YouTube-Kanal der blau-gelben Volkspartei findet man von leicht verdaulicher Unterhaltung ("Taxi blau-gelb") bis Statements zu Programmschwerpunkten ein buntes Portfolio an Wahlkampf-Videomaterial. Um auch ja keinen Trend auszulassen, versucht man sich auch auf Instagram möglichst locker, aber einigermaßen seriös, zu präsentieren.

"Sie haben 1 neue Nachricht von Johanna Mikl-Leitner"

Mit dem neuesten Kniff im "digitalen Wahlkampf" versucht die Volkspartei nun das früher sehr beliebte Prinzip des Kettenbriefs für sich zu nutzen. Natürlich nicht, ohne auf die ausgerufene "Nähe" zu vergessen. Über einen Link kann man sich eine Grußbotschaft von Johanna Mikl-Leitner personalisieren lassen und per Whatsapp oder E-Mail an Bekannte verschicken.

Um das Video zu verschicken, müssen Unterstützer in einem Online-Formular ihren eigenen Vornamen, den des Empfängers sowie ihre E-Mail-Adresse angeben. Die Empfänger erhalten dann Nachricht mit dem Betreff "Wir müssen reden!" 200 gängige Vornamen hat Mikl-Leitner für die Aktion eingesprochen.

Analog und digital möglichst nah am Wähler

Wer Whatsapp und anderen sozialen Netzwerken skeptisch gegenüber steht, findet auch auf den offiziellen Seiten der ÖVP Niederösterreich genügend Spielereien, Mitmach-Aktionen und freundlich fröhlich vermitteltes Info-Material.

Ob Wahlkampf-Tagebuch, "Speeddating" mit Petra Bohuslav, Quizzen mit Finanzlandesrat Schleritzko oder individuell gestaltbare Kandidatenseiten für den Otto Normalniederösterreicher: Die Volkspartei ist darum bemüht, ihr Image der "Vor-Ort-Partei" auch auf digitaler Ebene fortzuführen.

Wie fit ist die Konkurrenz in Niederösterreich?

Während FPÖ und vor allem SPÖ mit ihren Wahlplakaten für Aufsehen und Aufregung sorgten, scheint sich die regierende Partei auf ein stimmiges, zeitgemäßes (wenn auch teilweise unglücklich umgesetztes) Gesamtpaket zu konzentrieren.

Der Blick auf die Facebook-Seite der Sozialdemokraten liefert Wahlplakate in digitaler Form und Hinweise auf Veranstaltungen. Abgesehen von, mehr oder weniger geglückten, Videos, scheint man sich voll und ganz auf die Plakatkampagne zu verlassen.

Bei den niederösterreichischen Freiheitlichen scheint man sich noch nicht ganz einig zu sein, ob man nur auf die, mitunter für Unmut sorgenden, Plakate setzen will. Immer wieder vermischt man auf Facebook polarisierende Phrasen mit tierischem Videomaterial.

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