"Grenzen überwunden und Nationen verbunden" – Ex-Vizekanzler Alois Mock ist verstorben
Der gebürtige Mostviertler und prägende Politiker (ÖVP), Alois Mock, ist am Donnerstag, 1. Juni 2017, im Alter von 82 Jahren verstorben. "Alois Mock hat Grenzen überwunden und Nationen verbunden", so LAbg. Bernhard Ebner, Landesgeschäftsführer der Volkspartei Niederösterreich
Alois Mock ist tot. Der gebürtige Niederösterreicher und ehemalige Außenminister starb am Donnerstag, 1.6.2017 im Alter von 82 Jahren. Er gilt als einer der Wegbereiter von Österreichs EU-Beitritt.
Der Mostviertler stand zehn Jahre an der Spitze der ÖVP und war von 1987 bis 1995 als Außenminister tätig. Auf Grund einer Parkinson-Erkrankung trat Alois Mock bereits 1999, im Alter von 65 Jahren, von der Politbühne ab.
Ebner: "Mock hat Zeichen der Zeit erkannt und Österreich nach Europa geführt"
Die Volkspartei Niederösterreich trauert in einer Presseaussendung um Alois Mock, den "großen Mostviertler, Niederösterreicher, Österreicher und Europäer".
"Alois Mock hat Grenzen überwunden und dadurch Nationen verbunden. Er hat die Zeichen der Zeit erkannt und Österreich nach Europa geführt, auch gegen Widerstände aber für Frieden und Wohlstand. Sein Wirken bei der Staatswerdung von Republiken wie Slowenien und Kroatien genauso wie das Durchschneiden des Eisernen Vorhangs sind heute Meilensteine Europäischer und Österreichischer Geschichte. Seine unglaubliche Kraft und sein umfangreiches Wirken werden für uns immer Leuchtfeuer und Vorbild in unserer Arbeit bleiben", so Bernhard Ebner, Landtagsabgeordneter und Landesgeschäftsführer der Volkspartei Niederösterreich, der auch sein Mitgefühl gegenüber der Familie von Alois Mock und seiner Frau Edith zum Ausdruck bringt.
Zur Person: Dr. Alois Mock – 10.6.1934 - 1.6.2017
Dr. Alois Mock wurde am 10. Juni 1934 in Euratsfeld/Niederösterreich geboren. Er maturierte am Stiftsgymnasium Seitenstetten, studierte Jus in Wien und trat 1958 in das Unterrichtsministerium ein. 1961 wechselte er in das Bundeskanzleramt, das ihn an die österreichische Vertretung bei der OECD nach Paris entsandte. 1965 wechselte er in das Kabinett des Bundeskanzlers Josef Klaus, wurde 1966 dessen Kabinettschef und 1969 für knapp zehn Monate Unterrichtsminister.
Nach der Nationalratswahl 1970 wurde Mock Nationalratsabgeordneter und bekleidete eine Zeit lang auch die Funktion des Bürgermeisters seiner Heimatgemeinde Euratsfeld.1971 wurde er zum Bundesobmann des ÖAAB gewählt, 1978 zum Klubobmann der ÖVP im Parlament und 1979 zum Bundesparteiobmann. Er wurde 1987 Vizekanzler und 1989 Außenminister.
Schon 1979 wurde Mock Präsident der Europäischen Demokratischen Union, 1983 Präsident der Internationalen Demokratischen Union, die er gemeinsam mit Margaret Thatcher, Jacques Chirac und Helmut Kohl gründete. Er verfolgte mit großer Beharrlichkeit das Ziel des österreichischen Beitritts zur EU, überreichte im Juli 1989 den Beitrittsantrag und krönte seine Laufbahn mit dem erfolgreichen Abschluss der Beitrittsverhandlungen 1994.
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