Landtagswahl 2018: NEOS wollen Niederösterreich "befreien"
Mit einer Pressekonferenz im Co-Working Space am Herrenplatz in St. Pölten starteten die NEOS Niederösterreich in den Wahlkampf für die Landtagswahl am 28. Jänner 2018. Als großes Ziel nannte Spitzenkandidatin Indra Collini, begleitet von Ihrer Nummer 2 und 3 auf der Landesliste Helmut Hofer-Gruber (Baden) und Edith Kollermann (Breitenfurth), den Bruch der absoluten Mehrheit der ÖVP.
Nach dem durchaus erfolgreichen Ausgang der Nationalratswahl für die NEOS, wollen die "Pinken" nun erstmals in den niederösterreichischen Landtag einziehen.
Blau-gelber Reformmotor und Tempomacher
Angeführt von Spitzenkandidatin Indra Collini, einer gebürtigen Vorarlbergerin, die Ihren Lebensmittelpunkt vor etwas mehr als einem Jahrzehnt nach Brunn am Gebirge verlagerte, wollen sich die NEOS laut Eigenaussage auch in Niederösterreich als "Kontrollpartei, Reformmotor und Tempomacher" etablieren.
"Wir wollen das Niederösterreich nicht nur ein schönes, sondern auch ein freies Land ist. Frei von Schulden, Blockaden und Freunderlwirtschaft", so Collini. Die absolute Mehrheit einer Partei habe in den letzten Jahrzehnten einen immensen Machtapparat hinter der blau-gelben Fassade aufgebaut. Ein Apparat, der den Steuerzahlern teuer kommt.
"Nicht umsonst habe man in Niederösterreich die zweitgrößte Pro-Kopf-Verschuldung hinter Kärnten", so die Spitzenkandidatin der NEOS Niederösterreich. Daher fordere man auch eine "in der Landesverfassung festgeschriebene Schuldenbremse und die überfällige Befüllung der Transparenzdatenbank", setzen Hofer-Gruber und Kollermann nach.
Punkten die "Pinken" auch im ländlichen Raum?
Nachdem man bei der Gemeinderatswahl 2015 bereits in 23 Gemeinden Fuß fassen konnte, sei man guter Dinge, auch auf Landesebene mit einem "innovativen Programm" punkten zu können. Bis Weihnachten (Stichtag 22.12.) werde man in allen Bezirken des Landes die nötigen Unterschriften (50 pro Bezirk) sammeln.
Dass die NEOS bisher vor allem im urbanen Raum glänzen konnten, beweist auch der Blick auf die ersten drei Plätze der Landesliste, die allesamt mit Menschen aus dem Umfeld von Wien besetzt wurden. Laut Collini sei man zwar in allen Regionen mit Koordinatoren vertreten, die derzeitige Stärke in städtischen Gebieten sei allerdings nicht zu leugnen. "Je ländlicher, desto dünner sind wir aufgestellt", so Collini.
Auf eine Prognose in Prozenten lassen sich Collini, Hofer-Gruber und Kollermann wenig überraschend nicht ein. "Unser Ziel ist der Einzug in den Landtag und der Bruch der absoluten Mehrheit der Volkspartei", so Collini.
Landtagswahl 2018: Die ersten 10 KandidatInnen der NEOS Niederösterreich
- 1. Indra Collini, 46 Jahre, Angestellte, Landessprecherin NEOS Niederösterreich, Brunn am Gebirge
2. Helmut Hofer-Gruber, 57 Jahre, Unternehmensberater, Gemeinderat, Baden
3. Edith Kollermann, 53 Jahre, Steuerberaterin, Breitenfurt
4. Patrick Skalitzky, 25 Jahre, Student, Vorsitzender JUNOS Niederösterreich, Perchtoldsdorf
5. Bernd Pinzer, 48 Jahre, Öffentlicher Bediensteter, Gemeinderat, Zwentendorf
6. Ulrike Vojtisek-Stuntner, 57 Jahre, Selbstständige, Gemeinderätin, Maissau
7. Daniela Gschwindl, 31 Jahre, Elementarpädagogin, Wolkersdorf
8. Sophie-Marie Chladek, 21 Jahre, Studentin und Angestellte, Brunn am Gebirge
9. Elmar Pittracher, 45 Jahre, Bautechniker, Gemeindrat, Bisamberg
10. Ulrich Mayer, 31 Jahre, Angestellter, Gemeinderat, Michelbach
3 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.