Vom EU-Parlament an die Spitze der Bundespartei: Kremserin Ulrike Lunacek führt die Grünen in die Nationalratswahl
Der erweiterte 34-köpfige Bundesvorstand der Grünen wählte am Freitag, 19. Mai die gebürtige Niederösterreicherin Ulrike Lunacek zur neuen Spitzenkandidatin für die vorgezogene Nationalratswahl am 15. Oktober 2017
"Gegen den Rechtsruck und für eine offene Gesellschaft in Österreich" – Unter diesem Motto möchte die bisherige EU-Mandatarin Ulrike Lunacek die Bundespartei der Grünen zurück auf geregelte Bahnen lenken und zum Erfolg bei den kürzlich festgelegten Neuwahlen im Herbst führen.
Niederösterreicherin folgt Kärnterin Glawischnig
Die gebürtige Kremserin tritt die Nachfolge der kürzlich zurückgetretenen Eva Glawischnig an, die mit den Grünen historische Höhen erlebte, in jüngster Vergangenheit allerdings deutlich an Beliebtheit einbüßen musste.
Erfreut über die Entscheidung des Bundesvorstandes zeigen sich die Grünen Niederösterreich. "Ulrike Lunacek weiß als EU-Abgeordnete, dass Rechtspopulisten in einer Regierung das Projekt EU sprengen wollen. Sie weiß, dass in Österreich 3 Parteien – ÖVP, SPÖ und FPÖ – sehr nach rechts driften. Dem Rechtsruck wird sich Ulrike Lunacek bestimmt entgegenstellen.Sie steht für ein Miteinander, Respekt und ein starkes Europa" so Helga Krismer, Landessprecherin der Grünen Niederösterreich.
Quo vadis, Grüne?
Für Lunacek, bisher Vizepräsidentin des EU-Parlaments und grüne Delegationschefin, bedeutet der Schritt an die Spitze der Bundespartei den Sprung aus einer gefestigten Position in der europäischen Union an die vorderste Front einer als "Öko-Truppe" verschrieenen Partei mit ungewisser Zukunft.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.