Zwazl kontert Arbeiterkammer: "Niederösterreichs Betriebe sind von Miteinander geprägt"
Arbeiterkammer rügt im Halbjahresbericht Arbeitgeber – Wirtschaftskammer-Präsidentin Sonja Zwazl verteidigt die niederösterreichischen Unternehmen.
78.000 ArbeitnehmerInnen hat die Arbeiterkammer Niederösterreich laut ihrer neu veröffentlichten Halbjahresbilanz in den ersten sechs Monaten 2017 bei Problemen am Arbeitsplatz oder in sozialrechtlichen Fragen geholfen.
"Wir haben für diese Mitglieder mehr als 24 Millionen Euro erkämpft", sagt Markus Wieser, Präsident der AK Niederösterreich und ÖGB NÖ-Vorsitzender. Dabei ging es laut Wieser häufig um Leistungen, die die ArbeitnehmerInnen erbracht haben, dafür jedoch nie entlohnt wurden. "Diese Bilanz zeigt, wie hoch der Druck in der Arbeitswelt ist", so Wieser.
AK-Bilanz rückt Betriebe in falsches Licht
Sonja Zwazl, Präsidentin der Wirtschaftskammer NÖ, kann der Bilanz der Arbeiterkammer wenig abgewinnen und sieht die niederösterreichischen Betriebe in ein falsches Licht gerückt. So zahlen Unternehmen in Niederösterreich jährlich mehr als 15 Milliarden Euro an Löhnen aus.
Der Aussage der Arbeiterkammer, dass sich ArbeitnehmerInnen häufig an die AK-ExpertInnen wenden, wenn ihnen monatelang, mitunter oft jahrelang, geleistete Arbeits- und Überstunden nicht ausbezahlt wurden, setzt Zwazl gegenüber dass sich viele, in der Statistik der AK aufgelisteten Fälle, auf Insolvenzzahlungen oder Fälle, bei denen aufgrund komplizierter Gehaltsbestimmungen erst vor Gericht geregelt werden musste, was rechtlich richtig ist, "weil unterschiedliche Rechtsauslegungen möglich waren", beziehen.
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