FHWN-Satellit PEGASUS erfolgreich gestartet

v.l.: Scharlemann (FHWN-Studiengang Aerospace Engineering) und Würdinger (Amateurfunker) beobachten die Signale. | Foto: PEGASUS
  • v.l.: Scharlemann (FHWN-Studiengang Aerospace Engineering) und Würdinger (Amateurfunker) beobachten die Signale.
  • Foto: PEGASUS
  • hochgeladen von Peter Zezula

Mit an Bord PEGASUS, der Forschungssatellit der FH Wiener Neustadt. Nach dem Launch dauerte es rund 60 Minuten bis eine Orbithöhe von ca. 500 Kilometern erreicht werden konnte, der Nanosatellit ausgeworfen wurde und sich die Antennen entfaltet haben. Der erste Kontakt fand drei Stunden nach dem Start statt. PEGASUS erforscht nun als dritter Himmelskörper „Made in Austria“ die Weiten des Weltalls und ist darüber hinaus der erste Satellit, der nach dem neuen Weltraumgesetz für eine Mission im All zugelassen wurde.
Wiener Neustadt, 23. Juni 2017 – „PEGASUS hat festen Boden verlassen und befindet sich nun einen weiteren Schritt näher am Ziel unserer Mission, der Erforschung der Thermosphäre. Es war ein überwältigendes Gefühl, den Raketenstart von unserer Bodenstation in der FH Wiener Neustadt live mitzuverfolgen. Das Aerospace-Team, bestehend aus Studierenden und MitarbeiterInnen, ließ sich dieses Ereignis trotz der frühen Uhrzeit natürlich nicht nehmen“, so Dr. Carsten Scharlemann, PEGASUS-Projektleiter und Studiengangsleiter Aerospace Engineering an der FH Wiener Neustadt.

„Es freut mich sehr, dass die letzten Jahre intensiver Forschungs- und Entwicklungsarbeit unseres Studiengangs Aerospace Engineering Früchte tragen. Studierende wie auch MitarbeiterInnen des Master-Programms haben unermüdlich daran gearbeitet und wesentlich dazu beigetragen, dass nun ein hochmoderner Satellit die Erde umkreist und dabei in nur wenig bekannten Sphären für den wissenschaftlichen Fortschritt im Einsatz ist“, so Mag. Josef Wiesler, Geschäftsführer der FH Wiener Neustadt.

PEGASUS tritt seine Reise nicht alleine an, denn die Hauptnutzlast der Rakete macht der tonnenschwere indische Satellit „CartoSat 2E“ aus. Außerdem sind noch weitere Nanosatelliten aus dem europäischen QB50-Projekt mit in den Orbit geschossen worden, um in weiterer Folge im Formationsflug Daten aus der Thermosphäre zu empfangen und an die Erde zu senden. PEGASUS ist somit Teil eines 36 Nanosatelliten umfassenden Netzwerks, das von Hochschulen und Forschungsinstituten gemeinsam mit Studierenden entwickelt wurde.

Der Satellit der FH Wiener Neustadt mag nur so groß wie eine Schuhschachtel sein, dennoch setzt sich PEGASUS aus modernster Technik zusammen, die fast zur Gänze von Studierenden und MitarbeiterInnen des Master-Studiengangs Aerospace Engineering in Zusammenarbeit mit der FOTEC, dem Forschungsunternehmen der FH Wiener Neustadt, und den beiden Partnern, dem TU Wien Space Team und der Space Tech Group, entwickelt wurde. An Bord von PEGASUS befindet sich außerdem ein neuartiger gepulster Plasmaantrieb, der nun erstmals im Weltraum getestet wird.

Nach dem Raketenlaunch dauerte es ca. 60 Minuten bis PEGASUS die Orbithöhe von ca. 500 Kilometern erreicht hatte, ausgeworfen wurde und sich die Antennen entfaltet haben. Das erste Signal ging drei Stunden nach dem Start in der Bodenstation der Space Tech Group in Langenlebarn ein und dann auch in jener der FH Wiener Neustadt, welche vom Studiengang Aerospace Engineering entwickelt wurde. Bei diesem ersten Kontakt handelte es sich um Infos rund um den Zustand des Nanosatelliten – Wo befindet er sich? Welche Temperatur hat er? Wie dreht er sich?

In den ersten ein bis zwei Monaten werden die Systeme von PEGASUS nach und nach in Betrieb genommen und im Orbit kalibriert wie auch getestet. Anhand der Bordcomputer und Sensoren kann auf Veränderungen rasch reagiert und etwaige Fehler behoben werden. Nach einer ca. zweimonatigen Testphase werden schließlich die ersten Messungen in der nur wenig erforschten Thermosphäre durchgeführt. Dieser Teil der Erdatmosphäre beeinflusst das Wetter maßgeblich und soll Erkenntnisse über die Erderwärmung wie auch längerfristige Wetterprognosen liefern – ein wahrer Meilenstein für die österreichische Ausbildung und Wissenschaft.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:00

Wassermann – Glückskind des Monats
So wird das Horoskop im April

Alle zwölf Sternzeichen sind schon gespannt, was Astrologe Wilfried Weilandt zu berichten hat. Wie der April wird, wollt ihr wissen? Werft einfach einen Blick ins aktuelle Horoskop! ÖSTERREICH. Der April macht, was er will, das sagt uns schon der Volksmund. Damit es aber nicht ganz so turbulent wird, schauen Astrologe Wilfried Weilandt und Moderatorin Sandra Schütz wieder in die Sterne. Und so viel sei vorweg verraten: Der Wassermann ist das Glückskind des Monats, tapfer müssen hingegen die...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.