IV-NÖ-Präsident Salzer: "Reformen sind notwendig"
Aktuelle Umfrage der Industriellenvereinigung ergibt eine Verschlechterung des Geschäftsklimas in Niederösterreich.
Niederösterreichs Betriebe blicken laut Eigenangabe in eine trübe Zukunft. Das ergab eine Umfrage der Industriellenvereinigung (IV) Niederösterreich. Die Erwartungen der 32 befragten Betriebe an die Wirtschaftsentwicklung zeigt deutlich nach unten.
Optimismus-Mangel unter Niederösterreichs Betrieben
Die IV Niederösterreich führt vier mal jährlich eine Umfrage unter heimischen Betrieben durch. Für die aktuelle Befragung haben 32 niederösterreichische Betriebe mit insgesamt knapp 13.000 Beschäftigten teilgenommen. Das Ergebnis: Mau. "Die Unternehmen sind nicht mehr ganz so optimistisch wie im vergangenen Quartal", so Thomas Salzer. Auch die Prognosen für die zukünftige Entwicklung malen ein eher trübes Bild, erklärt der Präsident der Industriellenvereinigung NÖ.
Der sinkende Optimismus zeigt sich auch im IV-NÖ Konjunkturbarometer, das als Mittelwert aus der Beurteilung der gegenwärtigen und zukünftigen Geschäftsentwicklung besteht. Dieses ist im Vergleich zum ersten Quartal 2017 von 37,4 Prozent auf 33 Prozent gesunken.
Hauptgrund: Keine Einigung bei Arbeitszeitflexibiliserung
Für Salzer scheinen die Hauptgründe der negativen Entwicklung auf der Hand zu liegen. Die Unfähigkeit einer Lösung beim Thema Arbeitszeitflexibilisierung, fehlende ("grundlegende") Reformen beim Arbeitsgesetz sowie eine zu hohe Steuerlast fördern negative Stimmung und sorgen für sinkenden Optimismus.
Positiv bewerten die befragen Unternehmen ihre Erwartungen an den eigenen Beschäftigungsstand. Fast die Hälfte der Betriebe rechnen damit, in naher Zukunft mehr Personal einstellen zu müssen, während nur 13 Prozent von einem Personalabbau ausgehen. Laut Salzer stehen diese Werte stellvertretend für die aktuelle gute Auftragslage. "Um diese Aufträge aber auch unter modernen Rahmenbedingungen abarbeiten zu können, brauchen wir dringend eine Reform des Arbeitszeitgesetzes. Wenn Unternehmen aufgrund der aktuellen starren Rahmenbedingungen Aufträge nicht annehmen können, gefährdet das in weitere Folge zahlreiche Arbeitsplätze.", so der Präsident der Industriellenvereinigung.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.