Eigenheim ist wichtiger als Urlaub
OÖ. Für zwei von drei Österreichern (69 Prozent) hat das Eigenheim im Vergleich zu den anderen Dingen des Lebens, wie etwa Auto, Urlaub oder Sparen, eine höhere Bedeutung.
Die Relevanz des Eigenheims steigt auch mit dem Alter und dem Bildungsniveau. Das zeigt die aktuelle, große Lebenswelten-Wohnstudie „So wohnt Österreich“.
Traum und Realität: das eigene Haus
Für die klare Mehrheit der Österreicher (71 Prozent) ist das Haus der bevorzugte Immobilientyp. Nur drei von zehn Befragten würden sich für eine Wohnung entscheiden. Die Realität sieht freilich anders aus: Nur knapp jeder Zweite (47 Prozent) bewohnt aktuell am Hauptwohnsitz ein Haus. Im Milieuvergleich wird das Haus von der bürgerlichen Mitte, dem Mainstream, am stärksten präferiert. Bei den „modernen“ Performern fällt die Affinität unterdurchschnittlich aus.
Noch klarer ist die Wahl bei der Immobilienform: Eigentum (86 Prozent) liegt als Wunsch mit Abstand vor der Miet- (sieben Prozent) Genossenschafts- (fünf Prozent) und Gemeindeimmobilie (zwei Prozent). Erneut klaffen Traum und Realität stark auseinander. Der Anteil der Eigenheimbesitzer liegt bei lediglich 56 Prozent.
Ein Leben am Lande
Traum und Wirklichkeit driften auch bei der Lage auseinander, vor allem, was die Sehnsucht nach einem Leben auf dem Lande betrifft. Landgemeinden bzw. Dörfer (29 Prozent) liegen bei den Wünschen der Österreicher vorne, gefolgt von Groß- (23 Prozent) und Kleinstadt (21 Prozent). Wer die Stadt präferiert, den zieht es nicht automatisch in die Innenstädte. Bevorzugt wird mehrheitlich eine Lage am Stadtrand. Bei der Lage zeigen sich unterschiedliche Affinitäten der Milieus: Digitale Individualisten, die Lifestyle-
Avantgarde, bevorzugen Großstädte, der „Mainstream“, die Bürrgerliche Mitte, Landgemeinden und die Traditionellen Kleinstädte.
Ein Blick auf die österreichische Realität zeigt freilich ein anderes Bild: Der Anteil der Großstädter ist deutlich höher als jener seiner Anhänger. Bei den Landgemeinden bzw. am Land ist das Verhältnis umgekehrt. D.h. könnten die Österreicher, wie sie wollten, würde eine (Rück-)Besiedelung des ländlichen Raums aus den Großstädten erfolgen.
Traumimmobilie 121 Quadratmeter Wohnfläche
Die Traumimmobilie hat im Schnitt 121 Quadratmeter Wohnfläche (tatsächlich ist sie um neun Quadratmeter kleiner). 2012 war der Wohntraum noch etwas größer – damals lag der Schnitt bei gewünschten 139 Quadratmetern. Die Österreicher sind in den letzten Jahren bei der Größe etwas bescheidener geworden. Auf dem größten Fuß respektive der größten Wohnfläche würden gern die Lifestyle-Avantgarde, die Digitale Individualisten, und die Bürgerliche Mitte leben.
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