Wohlige Wärme für die eigenen vier Wände

Foto: Zehendner

OÖ. Viele Häuslbauer träumen von einer Feuerstelle in den eigenen vier Wänden. Ein Kachelofen bringt schließlich nicht nur wohlige Wärme, sondern hilft auch Energiekosten sparen. „Um es sich später am Ofen gemütlich machen zu können, müssen vor dem Einbau ein paar wichtige Punkte beachtet werden“, erklärt Franz Trummer, Landesinnungsmeister der oö. Hafner, Platten- und Fliesenleger.

„Die gute Nachricht: Prinzipiell ist keine Wohnform von der Installation einer Feuerstelle ausgenommen, auch nicht Passiv- und Niedrigenergiehäuser. In diesen Fällen ist der Ofen an die geringere Heizleistung anzupassen“, so Trummer. Kachelöfen gibt es nämlich ab einer Leistung von 800 Watt, das ist die Leistung von acht Glühbirnen oder einer Mikrowelle. Entgegen vieler Vorurteile überhitzt das moderne Haus nicht, da die Heizleistung individuell angepasst wird.

Rechtzeitig vom Hafnermeister beraten lassen

Bei der Wahl des Ofenmodells sollte man zunächst klären, welchen Zweck der Ofen erfüllen soll. „Möchte man stundenlange, langsame Wärmeabgabe, so ist ein klassischer Kachelofen die richtige Wahl“, weiß Trummer. Die milde Strahlungswärme, die der Kachelofen abgibt, wird als besonders angenehm empfunden. Außerdem reicht hier ein Nachlegen der Holzscheite ein- bis maximal dreimal pro Tag völlig. Steht hingegen das flackernde Feuererlebnis im Vordergrund, so ist der Heizkamin mit großer Glasscheibe die richtige Wahl. Der Kachelofen lädt seinen Wärmespeicher langsam auf. Mit dem Heizkamin wird es hingegen schneller warm. Dieser verbraucht aber mehr Holz, es muss nachgelegt werden. Sobald das Feuer erloschen ist, gibt der Heizkamin kaum mehr Wärme mehr ab. Trummer empfiehlt daher, „bereits in der Planungsphase des Hauses einen Hafner (Ofenbauer) zu Rate zu ziehen, um den passenden Ofen für die individuellen Bedürfnisse zu finden“.

Entgegen der oft gehörten Ansicht ist der Einbau eines Heizkamins oder Kachelofens auch in Fertigteilhäusern möglich, unter Einhaltung bestimmter Brandschutzmaßnahmen, Dämmmaßnahmen oder den Austausch einer brennbaren Wand durch eine Massivwand. „Weiters muss eine externe Verbrennungsluftversorgung vorhanden sein, die über eigene Kanäle oder Zusatzschächte im Schornstein gelöst werden kann“, so Trummer. Während in Altbauten gemauerte Rauchfänge vorhanden sind, muss beim Neubau ein Schornstein miteingeplant werden. Die frühere Notkaminpflicht ist mittlerweile vielerorts abgeschafft.

Bei der Planung eines Kachelofens sollte man unbedingt den tragenden Untergrund berücksichtigen, denn ein Kachelofen ist gut und gerne mehrere hundert Kilogramm schwer. Will man einen Kachelofen nicht sofort, sondern nachträglich einbauen, ist darauf zu achten, dass im vorgesehenen Bereich keine Fußbodenheizung verlegt ist. Im Passiv- oder Niedrigenergiehaus soll der Ofen zentral aufgestellt sein, um die volle Wärmwirkung gleichmäßig im Haus zu verteilen.

Alle diese Fragen beantworten im Detail die 115 oö. Hafnermeisterbetriebe, bundesweit sind es 670. In ganz Österreich stehen 450.000 Kachelöfen, pro Jahr werden 10.000 neue errichtet.

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