Grünes Image hält nicht was es verspricht
Der AK-Konsumentenschutz hat gemeinsam mit "die umweltberatung" Wien das Verhältnis der Anzahl pflanzlicher Inhaltsstoffe zur Gesamtanzahl in Duschgels, Shampoos und Gesichtscremen untersucht. Zusätzlich wurde überprüft, ob die vermeintlich natürlichen Produkte bedenkliche Stoffe enthalten.
Die Kosmetik-Produkte enthalten laut Zutatenliste deutlich weniger pflanzliche Stoffe, als die klingenden Produktnamen und die Optik der Verpackung vermuten lassen würden.
Als häufigster Inhaltsstoff, nach Wasser, findet sich in den untersuchten Duschgels und Shampoos Sodium Laureth Sulfate. Ein Tensid, das stark schäumt, stark entfettet und die Haut für Schadstoffe durchlässiger macht. Aus diesem Grund soll es laut österreichischem Lebensmittelbuch in echter Naturkosmetik nicht eingesetzt werden. Drei von vier Duschgels enthielten Farbstoffe, die bedenklich sind, da sie Allergien auslösen oder sogar krebserregende aromatische Amine freisetzen können. Die biologische Herkunft – laut Werbebotschaft - ist bei den untersuchten Produkten nicht mit unabhängigen Gütesiegeln belegt.
Echte Naturkosmetik ist am Gütesiegel zu erkennen
Wer Wert auf natürliche Inhaltsstoffe legt, sollte besser zu echter Natur- bzw. Biokosmetik mit den Gütesiegeln BDIH, NATRUE oder Ecocert greifen. Dass Zutaten zu 95 Prozent aus biologischem Anbau stammen, gewährleistet in Österreich auch die „Austria Bio Garantie“. Produkte mit diesen Siegeln sind in Drogeriemärkten, Supermärkten oder im Bio-Fachhandel erhältlich.
Tipp: Vor allem in Form von Eigenmarken ist zertifizierte Naturkosmetik zum Teil sogar günstiger als Kosmetik ohne Gütesiegel.
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