OÖ evaluiert Kinderbetreuung – Land will Auswirkung der Nachmittagsgebühren "checken"

Bildungslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) lässt die Kinderbetreuungssituation in OÖ evaluieren. Spezielles Thema: Die Auswirkungen der neuen Nachmittagsgebühren. | Foto: Land OÖ/Kraml
  • Bildungslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) lässt die Kinderbetreuungssituation in OÖ evaluieren. Spezielles Thema: Die Auswirkungen der neuen Nachmittagsgebühren.
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OÖ. Große Aufregung herrschte, als Landesrätin Christine Haberlander (ÖVP) im November 2017 die Einführung von Kindergarten-Gebühren verkündete. Seit 1. Februar 2018 werden Eltern in Oberösterreich für die Nachmittagsbetreuung ihrer Sprösslinge zur Kasse gebeten. Nun will das Land OÖ – unter anderem – wissen, wie sich diese Gebühr auf die einzelnen Kindergärten ausgewirkt hat.

Rund 500 Rechtsträger, also die Betreiber der Kindergärten, erhalten demnächst einen Fragebogen zugeschickt. Die Entwicklung der Kinderzahlen, die Wahl der Betreuungsform und die Personalsituation werden darin abgefragt. "Wir wollen eine offene Rückmeldung für Verbesserungsvorschläge und ich bin über jede Anregung, die im Rahmen des Evaluierungsprozesses auftaucht, sehr dankbar", sagt Landesrätin Haberlander.

Wenig Fakten sind bekannt
Einer der Hauptgründe für den Evaluierungsprozess sei, dass zuletzt "unterschiedliche Stellen unterschiedliche Daten in die Diskussion eingeworfen" hätten. Die Landesrätin reagiert damit auf Kritik, dass das Bildungsressort nicht wisse, wie viele Kinder in OÖ aufgrund der Gebühr von der Nachmittagsbetreuung abgemeldet und wie viele Gruppen aufgelöst wurden. Nicht beantworten lässt sich bis dato auch die Frage, wie viele Gemeinden den Beitrag überhaupt einheben – und wie viele darauf verzichten. "Das obliegt grundsätzlich den Gemeinden", sagt Haberlander. Ebenso wenig bekannt ist, was die Vergebührung der Nachmittagsbetreuung finanziell bringt. Schätzungen des Landes zufolge sollten zwischen 13 und 15 Millionen Euro in die öffentlichen Kassen fließen.

Bis Ende Juni werden jedenfalls die Rückmeldungen der Kindergartenbetreiber gesammelt – bis August rechnet Haberlander mit einem Ergebnis der Evaluierung. Dieses werde in weiterer Folge mit Gemeindevertretern besprochen, heißt es.

Zur Sache – Kindergarten-Nachmittagsgebühr:
Eine ganzwöchige Nachmittagsbetreuung ihrer Kinder kostet die Eltern mindestens 42 Euro pro Monat, der Maximalbetrag liegt pro Monat bei 110 Euro.
Weiter Infos zu den genauen Beitragssätzen finden Sie hier.

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