Sorge um Trinkwasser-Preis

4,5 Prozent der EU-Bürger haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. | Foto: Taffi/Fotolia
  • 4,5 Prozent der EU-Bürger haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
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OÖ. Anfang Februar veröffentlichte die Europäische Kommission einen Vorschlag zur Anpassung der EU-Trinkwasserrichtlinie aus dem Jahr 1998. Ziel: der gesicherte Zugang zu „qualitativ hochwertigem“ Wasser für alle EU-Bürger. Umgesetzt werden soll das unter anderem durch verstärkte Überprüfung der Wasserqualität in kürzeren Abständen.

Nationale Gegebenheiten zu wenig Berücksichtigt

An sich keine schlechte Sache. Dennoch liefert dieser Punkt Zündstoff. „Unsere nationalen Gegebenheiten hinsichtlich Versorgungsstruktur und Wassergewinnung werden nicht im ausreichenden Umfang berücksichtigt“, erklärt der für Wasserwirtschaft zuständige Landesrat Elmar Podgorschek (FPÖ). Die Vorschläge der EU-Kommission bezeichnet er deshalb als „unverhältnismäßig“. Laut Angaben der FPÖ könnte sich der Wasserpreis, je nach Größe des Versorgungsunternehmens um ein „Vielfaches“ erhöhen und so eine „sozial verträgliche Gebührengestaltung“ unmöglich machen. Außerdem, so der Landesrat, könne es dazu führen, dass kleine Einheiten nicht mehr kostendeckend arbeiten können und in Folge aufgelöst werden müssen. Auch Landesrat Max Hiegelsberger (ÖVP) ist überzeugt davon, dass Oberösterreich ein funktionierendes System hat, was die Überprüfung der Wasserqualität angeht: „Man muss da differenzieren zwischen den einzelnen EU-Ländern.“

Entwarnung für die Wassergenossenschaften

Beruhigen kann Wolfgang Aichlseder, Geschäftsführer des oö. Wassergenossenschaftsverbandes (OÖ Wasser): „Die kritischen Punkte werden voraussichtlich nicht kommen“, sagt er. Deshalb seien die rund 1.800 genossenschaftlichen Wasserversorger in OÖ kaum in Gefahr. Auch dank Aichlseders Einsatz während des achtwöchigen Stellungnahmeverfahrens wird der ursprüngliche Entwurf der Richtlinie bis zur erwarteten Verabschiedung im kommenden Jahr nun gründlich überarbeitet. Ganz gewonnen ist der Kampf allerdings noch nicht: „Es wird intensiv gearbeitet – die heiße Phase läuft.“

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