Wenn das "Ärztefon" die Schwiegermutter ersetzt

Landesrätin Christine Haberlander (ÖVP) bei einem Besuch des Ärztefon-Standorts in Zürich. Am Bild v.l. Gerhard Durstberger (Land OÖ), Christine Haberlander, Sabine Lehn (Ärztefon), Matthias Stöger (Land OÖ) und Thomas Fidler (Ärztekammer). | Foto: Land OÖ
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  • Landesrätin Christine Haberlander (ÖVP) bei einem Besuch des Ärztefon-Standorts in Zürich. Am Bild v.l. Gerhard Durstberger (Land OÖ), Christine Haberlander, Sabine Lehn (Ärztefon), Matthias Stöger (Land OÖ) und Thomas Fidler (Ärztekammer).
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ZÜRICH/OÖ. In der Schweiz gehorcht das Gesundheitssystem einer gewissen Logik, oder? Weniger Mediziner am Land, eine anstehende Pensionierungswelle bei Hausärzten, Patienten, die Krankenhausambulanzen stürmen und immer weniger „medizinischer Hausverstand“. All das zusammengenommen schafft die Basis für das „Ärztefon“, ein Angebot im Kanton Zürich, das Patientenströme lenken und Krankenhäuser entlasten soll.

„Die gesundheitliche Kompetenz wird in der Familie immer seltener tradiert. Die erfahrene Schwiegermutter fehlt“, sagt Josef Wider, Ärztekammerpräsident des Kantons Zürich. Mit anderen Worten: Fiebert ein Kind am Wochenende oder in der Nacht, hätten Eltern vor 20 Jahren Essigpatscherl gemacht. Heute fährt Vater oder Mutter mit dem Filius sofort ins Krankenhaus. Fast ein Drittel der Anrufe beim Zürcher Ärztefon sind dementsprechend besorgte Eltern, informiert Wider. Doch ein Großteil könne durch die Beratung am Telefon von einem Gang zum Arzt oder ins Krankenhaus abgehalten werden, heißt es. Konservative Behandlung mit Hausmitteln oder ein Besuch in der Apotheke helfen in den meisten Fällen auch.

1450 soll 141 ergänzen: Gesundheits-Hotline in OÖ

In Oberösterreich gibt es seit zwei Jahren mit dem Hausärztlichen Notdienst (Händ) ein ähnliches System. Unter der Telefonnummer 141 steht Personal des Roten Kreuzes – außerhalb der Ordinationszeiten von Ärzten und an Wochenenden – für medizinische Fragen zur Verfügung. Bis Herbst 2018 wird dieses Angebot in Oberösterreich nun auf eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung umgestellt, heißt es von Seiten des Landes OÖ. „Bis Herbst wollen wir das flächendeckend auf den Weg bringen. Ganz wichtig zu betonen ist, dass für den Patienten dabei keine Kosten entstehen“, sagt Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP). Die Rechnung für die 24-Stunden-Hotline übernehmen Bund, Land und Sozialversicherungsträger. Und, ebenfalls nicht unbedeutend: Am anderen Ende der Leitung sitzen auch in Zukunft Ärzte und medizinisch geschultes Personal, das fachgerecht Auskunft gibt.

Mittelfristig wird aber die oberösterreichische Händ-Nummer 141 durch die Telefonnummer 1450 ergänzt. Der Hintergrund: Eine österreichweite „Gesundheitshotline“ steht in den Startlöchern. In Wien, Niederösterreich und Vorarlberg läuft das Angebot unter 1450 bereits. Zentral ist aber, egal ob 141 oder 1450: Der Hausärztliche Notdienst ist nicht für Notfälle gedacht. Dafür gibt es weiterhin die Nummer 144.

Zur Info:
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Das Ärztefon in Zürich soll Patientenströme lenken. | Foto: Land OÖ
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