Korkfußboden: Auf Baumrinden wandeln
Wer Kork als Bodenbelag hat, tut nicht nur der Wohnatmosphäre Gutes, sondern auch der Natur.
ÖSTERREICH. Kork vereint viele gute Eigenschaften als Bodenbelag. Neben seiner Ureigenschaft wasserabweisend zu sein, wie seine klassische Verwendung als Flaschenverschluss zeigt, ist er dank der über acht Millionen Zellen pro Quadratzentimeter schalldämpfend, wärmeisolierend und außerdem schwer entflammbar.
Pflegeleicht und vielfältig
Dank moderner Digitaldruckverfahren gibt es die Korkplatten in den verschiedensten Optiken, wie Holz, Fliesen oder Beton, und Schattierungen, die von dunklen Tönen bis zu Weiß reichen. Kork ist ein pflegeleichter Fußbodenbelag, der mit Wischen und Staubsaugen unkompliziert sauber gehalten wird. Doch Achtung bei Fußbodenheizungen: Nicht jeder Korkboden eignet sich in diesem Fall. Weiterer Nachteil ist, dass er bei Sonnenlicht nach und nach ausbleichen kann.
Nachhaltiger Baustoff
Kork ist ein wertvoller und nachhaltiger Rohstoff. Die Bäume werden nicht gefällt, sondern alle acht bis zwölf Jahre geschält, was den Eichen genügend Zeit zur Regeneration gibt. Bevor die Bäume das erste Mal von ihrer Hülle befreit werden, müssen sie mindestens zwanzig bis dreißig Jahre alt sein. Wird eine Korkeiche sorgfältig behandelt, kann sie bis zu 250 Jahre alt werden. Wichtigster Korkproduzent ist Portugal, wo die Korkeiche etwa 750.000 Hektar bedeckt.
Kork im Haus tut gut
Die Eichen sind nicht nur Korklieferanten, sondern auch das Zuhause für bedrohte Tierarten wie den Iberischen Luchs. Immerhin macht die Flaschenkorkproduktion etwa 70 Prozent der Wertschöpfung beim Korkanbau aus. Da die Naturkorken zunehmend durch andere Verschlüsse ersetzt werden, kann es laut Tierschutzorganisation WWF zum Rückgang der Korkeichenbestände in Südwesteuropa kommen, was die Artenvielfalt in diesen Gebieten gefährden würde. Also: Wer Kork verwendet, tut nicht nur in den vier Wänden, sondern auch der Natur etwas Gutes.
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