DER UNTERSCHIED ZWISCHEN ÄRZTEN UND GESUNDHEITSTRAINERN

Nach erfolgreicher Schnellbesteigung auf den 5.610 Meter hohen Damavand fährt Dr. Summer mit den Ski ab | Foto: Dr. Thomas Summer
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  • Nach erfolgreicher Schnellbesteigung auf den 5.610 Meter hohen Damavand fährt Dr. Summer mit den Ski ab
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In meiner Serie „Mühelos Abnehmen“ habe ich mich zwei, drei Mal über die Ernähungsempfehlungen von Ärzten geäußert (und werde es im Verlauf der kommenden Wochen möglicherweise noch öfters tun). Einmal davon abgesehen, dass ich einige Ärzte/innen meine Freunde nennen darf, ich habe ALLERHÖCHSTEN Respekt vor jedem Arzt. Jemanden, der eines der schwierigsten Studien überhaupt absolviert hat, das mit der Absicht einen Mitmenschen zu helfen, sich im Dienst der Menschheit zu stellen. Unabhängig davon teile ich nicht immer die Ansichten der Schulmedizin – was im Übrigen viele Ärzte auch nicht tun.

Was ist nun der Unterschied zwischen praktischen Ärzten und Gesundheitstrainern (abgesehen von besagtem Studium)? So es nicht bereits 20:30 ist und der Arzt seit 12, 13 Stunden ununterbrochen praktiziert, muss man schon sehr viel Glück haben im Warteraum einen Sitzplatz zu bekommen. 10, 15 Patienten, die auf ihre Behandlung warten, die Norm.

Selbst wenn er es möchte, ein praktischer Arzt hat zeitlich gar nicht die Möglichkeit ein solch komplexes Thema wie Gesundheit, welche im Wesentlichen auf den 3 Säulen Ernährung, Bewegung und Stressmanagement beruht, zu besprechen. Die paar Minuten Zeit, die ihm pro Patienten zu Verfügung stehen, reichen gerade mal um den Einnahmeplan der Medikamente zu besprechen, zu ein, zwei allgemeinen Ratschlägen. Zudem wollen viele Menschen gar nichts an ihren Lebens- und Ernährungsgewohnheiten ändern, nehmen lieber Tabletten und Pulver ein.

Anders der Gesundheitstrainer, ich habe wohl eine Warteliste aber kein Wartezimmer, verfüge so über sehr viel Zeit für jeden Einzelnen. Die meisten meiner Klienten begleite ich zumindest 6 Monate, viele länger, stehe in ständigen Kontakt mit Ihnen. Habe so die Möglichkeit tatsächlich Advokat ihrer Gesundheit zu sein.

Beim Arzt kommt hinzu, er muss sich innerhalb der Vorgaben der Ärztekammer bewegen. Das Gesundheitswesen selbst wird von den großen Pharmafirmen aber auch der Lebensmittelindustrie kontrolliert. Allzu oft gibt es hier Doppelfunktionen und Seilschaften, die man nicht für möglich hält. Wurde versucht – oft mit Erfolg – solche zu eliminieren, die gegen den Strom schwimmen. Geben Sie „Dr. Noakes Trial“ in Google ein und Sie verstehen was ich meine. Gleiches gilt übrigens für einen Diätologen, selbst wenn er möchte dürfte er keine Empfehlung geben die von der Österreichischen Lebensmittelpyramide abweicht.

Als Gesundheitstrainer hingegen muss ich mich zwar an die Gesetzgebung halten, bin sonst aber unabhängig. Meine Ausbildungen habe ich in den USA gemacht, unterstehe so keiner Kammer oder einem Verband. Häufig haben Gesundheitstrainer auch noch einen anderen Haupt- oder Nebenjob, sind so gewisser Maßen unabhängig.

Somit rate ich also Patienten sich das volle Wartezimmer zu ersparen und einen guten Gesundheitstrainer zu suchen? Absolut nicht! Speziell eine Ernährungsumstellung sollte man IMMER mit seinem Arzt besprechen. Sollte dieser hingegen im Vorhinein sagen davon hält er nichts ist es an der Zeit einen anderen zu suchen.

UNBEDINGT MIT SEINEM ARZT SPRECHEN MUSS MAN, wenn man verschreibungspflichtige Medikamente wie Blutdruck- oder Blutzuckersenker einnimmt. Der Arzt ist befugt Medikamente zu verschreiben, die Dosierung zu ändern oder abzusetzen. Ich darf das nicht, auch darf ich kein Blut abnehmen um ein Blutbild zu erstellen. In einer idealen Welt würden Ärzte und Gesundheitstrainer Hand in Hand arbeiten, der eine gibt die Richtung vor während der andere den Weg Hand in Hand mit dem Patienten beschreitet.
Wie in jeder Berufsbranche gibt es auch im Ärztewesen brillante und weniger gute. Auf jeden Dr. Ron Rosedale, Dr. Phil Maffetone oder – um auch einen großartigen Österreichischen Arzt zu nennen – Dr. Thomas Summer kommen auch welche, die besser einen anderen Beruf gewählt hätten.

Zumindest hat aber jeder Arzt auf der Universität promoviert während der Titel „Gesundheitstrainer“ oft wenig aussagt. Es gibt rigorose Ausbildungen, die einem über Jahre hinweg 20, 30 Wochenstunden abverlangen (oft neben dem „Brotjob“) während man andere in einem 16-stündigen Lehrgang – Kaffee- & Rauch(!!!)Pausen inbegriffen – am Wochenende (und ohne Prüfung) „abholen“ kann.

In einem persönlichen Gespräch mit Ihrem Arzt oder Trainer merken Sie recht schnell, ob Sie ihm/ihr Vertrauen schenken wollen. Immerhin ist es IHRE Gesundheit, die Sie erhalten oder wieder gewinnen wollen.

Zuletzt noch ein Tipp: Auf ALLE FÄLLE sollte der Arzt oder Trainer Ihres Vertrauens selbst ausstrahlen was er Ihnen vermitteln soll: GESUNDHEIT und LEBENSFREUDE

Nach erfolgreicher Schnellbesteigung auf den 5.610 Meter hohen Damavand fährt Dr. Summer mit den Ski ab | Foto: Dr. Thomas Summer
500 Läufer hinter und noch 110 km im Mt. Blanc Gebiet vor mir. Könnte ein Tag besser beginnen?

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