Grünen-Chefin Eva Glawischnig steht vor Rücktritt
Nur fünf Monate vor der vorgezogenen Nationalratswahl könnte sich auch die Parteiführung der Grünen verändern. Chefin Eva Glawischnig steht laut hohen Parteifunktionären kurz vor dem Rücktritt.
WIEN. Zuerst Reinhold Mitterlehner, dann Eva Glawischnig? Die österreichische Innenpolitik erlebt möglicherweise bald ein zweites politisches Erdbeben. Wie die deutsche Wochenzeitung "Die Zeit" in ihrer Österreich-Online-Ausgabe berichtet, soll die Chefin der Grünen kurz davor stehen, ihr Amt aufzugeben – nur fünf Monate vor den vorgezogenen Nationalratswahlen am 15. Oktober.
Die "Kleine Zeitung" berichtet, gegen Mitternacht eine Bestätigung erhalten zu haben, wonach die Meldung zutreffe. Ein hoher Parteifunktionär, der namentlich nicht genannt werden wolle, hätte den Rücktritt bestätigt. Offiziell gibt es derzeit noch keine Stellungnahme seitens der Grünen.
"Die Zeit" beruft sich auf Parteifunktionäre, die von einem möglichen Rückzug noch diese Woche, aber jedenfalls noch vor dem Sommer wissen wollen. Wer den Chefsessel der Grünen künftig übernehmen soll, sei derzeit unklar. Ein enger Führungszirkel würde darüber beraten. Genannt wurden die Tiroler Grünen-Chefin Ingrid Felipe, die Salzburgerin Astrid Rössler oder die EU-Abgeordnete Ulrike Lunacek.
Innerparteilich steht Glawischnig seit mehreren Wochen unter Beschuss. Die Parteiführung hat vor kurzem die eigene Jugendorganisation vor die Tür gesetzt. Unverständnis und Kritik waren die Folge.
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