Büroplaner: "Desksharing soll keine Sparmaßnahme sein"
Die Regionalmedien Austria sprachen mit Büroplaner Bernhard Kern über den Wandel am Arbeitsplatz.
Die Arbeitswelten ändern sich und mit ihnen der Platz, an dem wir arbeiten. Das klassische Büro dominiert aber nach wie vor in Österreichs Unternehmen. "Im internationalen Vergleich ist Österreich eher konservativ, doch die Nachfrage nach neuen Konzepten steigt", sagt Bernhard Kern, Geschäftsführer der Büroplanungsfirma Roomware Consulting, zu den Regionalmedien Austria.
Konzerne als Trendsetter
Trendsetter sind laut Kern Konzerne, die neue Konzepte mitbringen. Ein weiterer Treiber ist die Digitalisierung. "Mitarbeiter mit Laptops und Mobiltelefonen auszurüsten, gehört immer mehr zur Standardausstattung, was ein Indikator für mehr Mobilität ist", sagt Kern.
Die verstärkte Mobilität verlange eine offenere Büroplanung. Die Folge: Klassische Büroflächen werden kleiner. "Dafür kommen aber neue Räume, meist Gemeinschaftsräume, hinzu", so Kern.
Ein Wuzeltisch allein reicht nicht
Denn bei den neuen Arbeitsformen seien Mitarbeiter abwechselnd unterwegs, in Meetings, in Projektteams und dann wieder allein, um konzentriert zu arbeiten. Um diesen Ansprüchen entgegenzukommen, stehen Mitarbeitern Coworking Spaces, Begegnungszonen und Silent Rooms zur Verfügung. Kern warnt davor, neue Konzepte wie Desksharing aus Spargründen einzuführen. Es gehe darum, Dynamik herzustellen. Eine Rutsche oder einen Wuzeltisch ins Büro zu stellen, bedeute noch lange nicht, ein besserer Arbeitgeber zu sein.
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