Choreograf beim Bundesheer
Die Garde beim Bundesheer ist das militärische Aushängeschild des offiziellen Österreich. Sie begleitet Staatsbesuche, Bundespräsidentenverabschiedungen und noch vieles mehr. Dies alles in einheitlicher Perfektion und ohne eine Miene zu verziehen. Die Regionalmedien Austria sprachen bei einem Besuch im Garde-Quartier in der Maria-Theresien-Kaserne in Wien mit Soldaten dieser Elite-Einheit.
ÖSTERREICH. Sie kommen aus den verschiedensten Gesellschaftsschichten und er schweißt sie in sechs Monaten zusammen. Alexander Vieh, Unteroffizier beim Bundesheer, sorgt dafür, dass die Grundwehrdiener innerhalb von zwei Monaten Repräsentationsaufgaben bei der Garde erfüllen können.
Verabschiedung von Heinz Fischer
Dazu gehört etwa 100 Rekruten dazu zu bringen, einheitliche Bewegungen auszuführen – wie etwa während der Verabschiedung von Bundespräsident Heinz Fischer Anfang Juli. Vieh hat bereits mit 23 Jahren seine Ausbildung abgeschlossen. "Es gibt wenige, die ihre Ausbildung zum Zugskommandanten in diesem Alter abgeschlossen haben", sagt Thomas Hirschmann, Offizier für Öffentlichkeitsarbeit, im Gespräch mit den Regionalmedien Austria (RMA).
"Meine tägliche Motivation"
Ob er weiter auf die Militärakademie geht, um Offizier zu werden, weiß er noch nicht. Die formalen Voraussetzungen erfülle er zwar, aber in seiner jetztigen Funktion fühlt er sich sehr wohl, sagt er zur RMA. "Zu sehen wie sich die Rekruten vom ersten bis zum letzten Tag des Grundwehrdienstes entwickeln, ist für mich tägliche Motivation", so Vieh.
Bundesheer soll wachsen
Bei der Garde ließen sich pro Einrückungstermin etwa zwei bis zehn Männer nach dem Grundwehrdienst verpflichten, schätzt Hirschmann. In den vergangenen Jahren war die Motivation im Heer wegen des Sparkurses aber gedämpft. Diese Zeiten sind seit dem Amtsantritt von Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil vorbei. Statt zu schrumpfen, soll das Heer nun von aktuell 2.200 Zeitsoldaten auf 6.000 anwachsen.
Der Doskozil-Effekt
Um das Heer als Arbeitgeber attraktiver zu machen, sollen Kasernen renoviert, die Ausrüstung modernisiert und Bezüge erhöht werden. Einen Doskozil-Effekt soll es auch schon geben: Seit dessen Antritt sei die Zahl der Bewerber um zehn Prozent gestiegen, heißt es aus dem Ministerium.
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